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Ab März nimmt sich Spotify das Recht, werbeblockende User sofort auszusperren.

Foto: Reuters

Rund 100 Millionen Menschen nutzen Spotify, ohne monatliche Abogebühren zu bezahlen. Zur Finanzierung des kostenlosen Streaming liefert der Anbieter regelmäßig Werbeclips aus. Ein Modell, das sich im Internet in vielen Bereichen etabliert hat.

Doch manchen Nutzen erscheint dieser "Deal" nicht gut genug. Nicht nur normale Webseiten ärgern sich seit Jahren über Adblocker, die ihre Einnahmen drücken, auch bei Spotify kennt man das Phänomen. Rund zwei Millionen der Spotify Free-User sollen laut Zahlen aus dem vergangenen März die Werbeeinschaltungen auf verschiedene Weise ausblenden. Nun verschärft das Unternehmen sein Vorgehen ein weiteres Mal, berichtet The Verge.

Sperre ohne Vorwarnung

Erstmals wird in den AGB ein explizites Verbot von Werbeblockern verankert, allerdings gilt diese Änderung nur für die USA, Großbritannien und einige andere Länder, allerdings noch nicht für Österreich. Das geht auch mit verschärften Maßnahmen einher. Erkennungsmechanismen für manipulierte Apps und andere Maßnahmen zur Ausblendung der Werbung sind schon länger im Einsatz, künftig wird man sich Sündern gegenüber aber weniger kulant zeigen.

Entdeckte man einen Verstoß, so verwarnte man den Nutzer bisher per E-Mail und legte sein Konto nur temporär still. Wer danach die Verwendung seines Adblock-Tools einstellte oder wieder eine "saubere" Version von Spotify installierte, bekam wieder Zugriff. Ab März sieht das anders aus. Dann droht bei der Umgehung der Werbung eine sofortige und dauerhafte Sperre des eigenen Kontos ohne Vorwarnung.

Erstmals positive Bilanz

Damit dürfte man sich eine Steigerung der Umsätze erhoffen und zeigt natürlich auch Entgegenkommen gegenüber den eigenen Werbekunden. Im vergangenen Jahr schrieb Spotify zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens schwarze Zahlen. Neben Musikstreaming versucht man sich mittlerweile auch zunehmend als Plattform für Podcasts zu etablieren. (red, 08.02.2019)

Update, 13 Uhr: Die AGB-Änderung betrifft die USA, Großbritannien und einige andere Länder, nicht aber Österreich. Dies wurde ergänzt.