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Gegen hohe Lebenserhaltungskosten und Korruption wird in Haiti demonstriert.

Foto: REUTERS

Port-au-Prince – Bei Protesten gegen hohe Lebenshaltungskosten und Korruption sind in Haiti mindestens zwei Menschen getötet worden. Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften seien zudem 14 Polizisten verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstagabend (Ortszeit).

Tausende demonstrieren

Protestierer warfen Steine auf die Beamten, diese setzten Tränengas ein und gaben Warnschüsse in die Luft ab. In der Hauptstadt Port-au-Prince setzten Demonstranten mehrere Fahrzeuge in Brand. An den Protesten beteiligten sich tausende Menschen. Sie forderten den Rücktritt von Staatschef Jovenel Moise, der seit zwei Jahren im Amt ist. "Seit zwei Jahren verspricht Jovenel, unsere Teller zu füllen", sagte ein Demonstrant. "Aber ich kann keine Lügen essen."

Der Karibikstaat Haiti ist das ärmste Land der westlichen Hemisphäre. Verschärft wurde die Lage durch ein verheerendes Erdbeben im Jänner 2010, bei dem etwa 200.000 Menschen ums Leben kamen. Die Bevölkerung leidet unter Massenarbeitslosigkeit und einer hohen Inflationsrate. Vergangene Woche legte ein Bericht zudem Missmanagement von zahlreichen Ex-Ministerien und Regierungsvertretern sowie eine mögliche Veruntreuung von Hilfskrediten offen. (APA/AFP, 8.2.2109)