Foto: neuensausderküche

Hättest du mich früher nach meinem Lieblingsgemüse gefragt, hätte ich vermutlich Fenchel, Erbsen oder Spargel geantwortet. Inzwischen ist es im Winter Kohlgemüse jeder Art, allen voran vielleicht Karfiol. Diesen kenne ich aus meiner Kindheit in Luxemburg mit Käse und Schlagobers überbacken, in Begleitung eines Bergs von Kartoffelpürée und Eiern in Béchamelsauce. Da ich gerne stets neue Dinge ausprobiere, gibt es für meine Kinder kein Standard-Karfiol-Rezept mehr. Sie kennen ihn mit Birnen und Curry aus dem Rohr, knusprig mit Ei und Leinsamen oder als Risotto-Ersatz oder -Ergänzung, mit roten Rüben in dieser zarten rosa Tönung.

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Zutaten für zwei Portionen

  • 2 kleine rote Rüben (vorgekocht)
  • 1 Karfiol
  • 2 Schalotten oder 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 4 kleine Zweige Majoran oder Rosmarin
  • 1 Schuss Rotwein
  • circa 150–300 ml Gemüsebouillon
  • 1 Handvoll geriebener Parmesan
  • 1 EL Butter oder Olivenöl

Zubereitung

Den Karfiol im Blitzhacker zu Reisgröße verarbeiten und mit der klein gewürfelten Rübe in einen Topf geben. Bouillon in einem Topf erhitzen und bereitstellen. In einer Pfanne etwas Olivenöl erhitzen und die Schalotten und den Knoblauch darin glasig andünsten. Die rote Rübe und den Karfiol dazugeben und kurz mit andünsten.

Nun mit einem kräftigen Schuss Rotwein ablöschen, Majoran oder Rosmarin hinzugeben und fortan immer etwas Bouillon hinzugeben. Wenn die Suppe aufgesogen/verdampft ist, nachlegen und gelegentlich umrühren. Nach drei Minuten ist der Karfiol al dente. Noch etwas Butter, Olivenöl und Parmesan unterrühren, und fertig ist es! So schnell kann es gehen.

Die Menge der Bouillon kann etwas variieren. Es kommt auch drauf an, wie suppig du das Gericht gerne hättest. Im Gegensatz zu Reis saugt Karfiol kaum Flüssigkeit auf.

Statt Parmesan kann ein Hauch Zitronenschale darübergerieben und Ziegenkäse drübergebröselt werden. Auch köstlich. Bei Verkühlungen den Käse weglassen.

Wenn du ein Kohlenhydrat-Typ bist und viel Bewegung machst, macht dich vermutlich der Reis länger satt. Gerne kannst du auch die beiden Rezepte am Schluss mischen. Dazu passt ein bitterer Winter-Blattsalat. (Pascale Neuens, 9.2.2019)