Canberra – Australien wird die Ziele des Klimaschutz-Abkommens von Paris möglicherweise fünf Jahre früher erfüllen als erwartet. Die Australische Nationaluniversität (ANU) in der Hauptstadt Canberra präsentierte am Freitag eine Studie, wonach Australien sein Soll bereits 2025 statt 2030 schaffen wird.

Beim Ausbau von erneuerbarer Energie liege das Land im Pro-Kopf-Vergleich weit vor anderen Staaten wie China oder den USA und auch vor der Europäischen Union. Der Studie zufolge wird Australien im Jahr 2024 etwa 50 Prozent seines Strombedarfs aus erneuerbaren Energien beziehen können. 2032 sollen es dann 100 Prozent sein.

Derzeit 20 Kohlekraftwerke in Betrieb

Im Klimaschutz-Abkommen von Paris hatte die Weltgemeinschaft 2016 beschlossen, die Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen, möglichst sogar auf 1,5 Grad – verglichen zur vorindustriellen Zeit um 1750. Zu Begrenzung der CO2-Emissionen soll jedes Land einen Beitrag leisten.

Nach einer kürzlich veröffentlichten Studie der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hängt Australien noch massiv von Kohle ab. Derzeit werden 63 Prozent des Strombedarfs von Kohle gedeckt. Zudem werden große Mengen Kohle exportiert. Insgesamt sind noch 20 Kohlekraftwerke in Betrieb. (APA/dpa, 8.2.2019)