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Apple übt strikte Kontrolle darüber aus, was beim iPhone angehängt werde darf.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/Stephen Lam

Apple sieht sich mit einer neuen Klage konfrontiert: Dieses Mal geht es um Zertifizierung externer Geräte. Dank einer speziellen Funktion kann das Betriebssystem iOS überprüfen, ob angeschlossene Zubehörprodukte eine "Made for iPhone"- oder "Made for iPad"-Zertifizierung aufweisen. Wird das verwendete Zubehör offiziell nicht unterstützt, erscheint eine Fehlermeldung.

Fünf Millionen US-Dollar an Strafzahlungen

Mithilfe einer Sammelklage will eine Frau in Kalifornien Apple dazu bringen, eben jene Fehlermeldungen einzustellen. Unter anderem lautet ein Vorwurf, der Großkonzern habe seit November 2016 iOS-Updates veröffentlicht, die einwandfreie Benutzung von älteren iPhone-Ladegeräten gezielt verhindern sollen. Wie die Frau berichtet, soll das Problem auch bei dem Ladegerät aufgetreten sein, das der Verpackung von ihrem iPhone 7 beilag.

Die Klägerin und ihre Anwälte vermuten hinter den Fehlermeldungen einen verkaufsstrategischen Schachzug von Apple: Die Kundschaft werde durch das Anzeigen der Warnmeldung gezielt zum Kauf neuer Original-Ladegeräte angespornt. Die Frau verklagt Apple zudem wegen "betrügerischer Werbung, unfairen Gesprächspraktiken" und sonstigen Gesetzesverletzungen nach kalifornischem Recht. Sie verlangt Strafzahlungen in Höhe von 5 Millionen US-Dollar.

Drei Gründe für Fehlermeldungen möglich

Unklar bleibt, wieso die Meldung bei der Kundin selbst angezeigt wurde, die laut Klageschrift ein Original-Ladegerät verwendete. Glaubt man Apple, so erfolgt diese unter drei Umständen: So kann es möglich sein, dass die Hardware nicht von dem Gerät unterstützt wird, das Zubehör defekt ist oder der Anschluss des iOS-Geräts Beschädigungen oder Verschmutzung aufweist. (red, 8.2.2019)