Linz – Nach der Aufkündigung des Theatervertrags zwischen Stadt Linz und Land Oberösterreich durch Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) Ende 2018, war eine der drängendsten Fragen, ob das Brucknerhaus auch weiterhin das Konzerthaus des Bruckner Orchesters bleibt. Am Freitag einigte man sich darauf, dass es auch weiterhin zehn Aufführungen im Jahr dort geben wird, so Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP).

"Es freut uns, dass die Verhandlungen so zügig und kooperativ vorangegangen sind. Das international renommierte Bruckner Orchester wird damit auch künftig einen fixen Platz im Brucknerhaus haben", teilten Stelzer und Luger in einer gemeinsamen Aussendung mit.

Eigenes Risiko

Laut der neuen Vereinbarung werde das Bruckner Orchester die inhaltliche Ausrichtung der Konzerte maßgeblich mitgestalten können. Dies entspreche einem "langen Wunsch des Orchesters und seines Chefdirigenten Markus Poschner", hieß es weiter. Einen Teil der Konzerte werde es auf eigenes Risiko veranstalten. Insgesamt wird die städtische LIVA Kosten von 650.000 Euro übernehmen.

Gekündigter Vertrag

Der mit Wirkung 2020 gekündigte Theatervertrag regelt, dass die Stadt rund 14 Millionen Euro an die Theater und Orchester GmbH des Landes – zu der außer dem Landestheater auch das Bruckner Orchester gehört – bezahlt.

Dafür überweist das Land rund sieben Millionen Euro an die LIVA, die u.a. das Brucknerhaus, den Posthof und die Tips-Arena verantwortet. Nach dem Ausstieg stand die Befürchtung im Raum, das Orchester werde nicht mehr wie bisher im städtischen Haus auftreten. Mit der am Freitag erzielten Einigung wollen der Landeshauptmann und der Bürgermeister auch "die Rolle des Bruckner Orchesters als Residenzorchester des Brucknerhauses" unterstreichen. (APA,8.2.2019)