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Vereint in Vielfalt lautet das Motto des diesjährigen Life-Balls.

Foto: Life Ball / (c) Marco Ovando 2019; Isa Foltin/Getty Images (Beth Ditto)

Für den diesjährigen Life Ball hat man sich vom "Zauberer von Oz" inspirieren lassen. In der Geschichte kommt ein gelber Ziegelsteinweg vor, der sich auch im Ball-Motto widerfindet: "United in Diversity. Walking on the yellow brick road towards an end to AIDS", das erste Promotion-Foto ist, passend zum Lied "Somewhere over the rainbow" aus der Verfilmung des Kinderbuches, in Regenbogenfarben gehalten.

Politisches Statement

Was auf den ersten Blick nach abgedroschenem Klischee der LGTBQ-Kultur klingt, hat bei genauerem Hinsehen eine politische Komponente. Judy Garland war die Hautdarstellerin in "Zauberer von Oz" und Ikone der Schwulenszene. Als sie im Juni 1969 starb, wurde allerorts getrauert. So auch im Stonewall Inn, einer New Yorker Schwulenbar. Dort kam es damals regelmäßig zu willkürlichen Aufnahmen von Personalien und Beleidigungen durch Polizisten. Nach Judy Garlands Tod lehnten sich Homosexuelle zum ersten Mal gegen die systematische Diskriminierung durch die Staatsgewalt auf. Die "Stonewall Riots" markieren den Beginn der Lesben- und Schwulenbewegung, die Regenbogenflagge wurde ihr Symbol.

Breite Unterstützung

"Auch der Life Ball ging einen ähnlich steinigen Weg wie die LGBT-Bewegung und verstand sich stets als ein Ort der Sichtbarmachung von Menschen und Anliegen, die eine Gesellschaft zu stigmatisieren versucht. Nur durch das Sichtbarmachen und einen offenen Diskurs lassen sich HIV und AIDS besiegen", so LIFE+ Gründer und Life Ball Organisator Gery Keszler. Mittlerweile erfreut sich das Wohltätigkeitsspektakel internationaler Beachtung und vielfältiger Unterstützung. "Besonders glücklich schätzen wir uns über die Zusammenarbeit mit Bernhard Paul. Der Circus Roncalli bot die perfekte Kulisse für unsere schwarz-weiß-Bilder. Der Zirkus spielt historisch betrachtet eine große Rolle als Zufluchtsort für Menschen die auf irgendeine Art ‚anders‘ sind. Deshalb sind wir sehr dankbar, dass die Familie Paul uns die Möglichkeit gegeben hat, die einzigartige Atmosphäre dieser ganz eigenen Welt in unseren Fotos einzufangen und unsere Anliegen darin zum Ausdruck zu bringen," so Keszler. (red, 10.2.2019)