Bild nicht mehr verfügbar.

Die Bayern gehen gegen Fußball-Experten in die Offensive: Hasan Salihamidzic rechnet mit Sky und Didi Hamann ab.

Foto: Reuters/KUEGELER

Hasan Salihamidzic redete sich in Rage. "Das, was er macht, ist eine Kampagne, weil er, glaube ich, die Spiele nicht richtig schauen kann", sagte der Sportdirektor des FC Bayern nach dem 3:1 (2:1) gegen Schalke 04 bei Sky.

Gemeint war Ex-DFB-Teamspieler Dietmar Hamann, Experte des TV-Senders, der zuletzt den Münchner Torjäger Robert Lewandowski kritisiert hatte. "Unsachlich" sei dies gewesen, legte Salihamidzic nach, Hamann sei "ahnungslos".

Der ehemalige Bayern-Profi hatte Lewandowski nach der 1:3-Niederlage des Meisters bei Bayer Leverkusen angegriffen. "Ich glaube, dass Lewandowski zum Problem für Bayern München wird", sagte der 45-Jährige vor gut einer Woche: "Seine Theatralik, sein Abwinken, sein zum Teil lustloses Verhalten auf dem Platz. Ich glaube, es ist offensichtlich, dass er ein Einzelgänger ist."

Wer das Problem ist

Für Salihamidzic ein Affront. "Ich glaube nicht, dass Robert Lewandowski ein Problem für Bayern München ist, Didi Hamann ist ein Problem für Sky", sagte er. Lewandowski spiele vielmehr "wie ein Leader, spielt seine kompletteste Saison bei uns, haut sich für Mannschaft rein, er ist unser Topscorer. Daher kann ich nicht verstehen, dass Didi Hamann ihn so kritisiert."

Sky-Moderater Patrick Wasserziehr hielt im Interview mit Salihamidzic dagegen: "Ich glaube überhaupt nicht, dass Didi Hamann ein Problem für Sky ist, weil er einfach klar und deutlich seine Meinung artikuliert, auch wenn sie Bayern München nicht gefällt. Das muss ja möglich sein. Und hinter einer Kampagne würde ja ein Zweck stecken", sagte Wasserziehr.

Rückendeckung erhielt Hamann auch vom Sender. "Dietmar Hamann ist seit vielen Jahren einer der renommiertesten und meinungsstärksten Experten im deutschen Fernsehen und bei den Sky Zuschauern für seine stets klaren Worte sehr beliebt", hieß es in einer Stellungnahme am Sonntag. Sein Urteil werde allgemein sehr hoch geschätzt, da er auch kontroverse Thesen vertrete, die nicht immer von allen geteilt würden: "Daran lässt er sich dann auch messen und darüber darf jederzeit sachlich diskutiert werden." (sid, 10.2.2019)