Bild nicht mehr verfügbar.

35 Punkte sind Jakob Pöltl in seiner College-Zeit im Gegensatz zu Giorgi Bezhanishvili nie gelungen.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/JONATHAN DA

Bild nicht mehr verfügbar.

Der gebürtige Georgier ist der beste Rebounder und der drittbeste Scorer für die University of Illinois.

Foto: Reuters/Mike Granse

Wien/Champaign – Im österreichischen Basketball tut sich wieder einmal etwas. Während in der heimischen Liga zwar noch kein nächster Jakob Pöltl in Sicht ist, keimt im Ausland Hoffnung auf. Giorgi Bezhanishvili geigt in den USA in der College-Liga NCAA für die University of Illinois auf.

Der gebürtiger Georgier, seit 2016 Österreicher, stellte mit 35 Punkten beim 99:94-Sieg über Rutgers einen neuen Rekord auf. Noch nie gelangen einem Freshman so viele Punkte für Illinois. Es war der dritte Sieg in Serie für Illinois, vergangene Woche besiegte man Powerhouse Michigan State.

"Ich habe von dem Rekord vorher nichts gewusst. Aber jetzt bin ich umso glücklicher, dass mir das gelungen ist", sagte der 20-jährige Bezhanishvili nach dem Spiel. Die letzten drei Spiele kam er auf knapp 20 Punkte pro Partie, gegen Rutgers waren 12 von 13 Würfen in der zweiten Halbzeit inklusive Overtime drin. Sportlich lief die Saison für Illinois bisher nicht besonders erfolgreich, man hält bei neun Siegen und 15 Niederlagen, in der Big Ten Conference stehen fünf Siege und acht Niederlagen zu Buche. Die Jahre davor lief es auch nicht viel besser. Ein Ticket für das Final-Turnier der besten 68 Mannschaften Amerikas, das NCAA-Tournament, ist so aber freilich unerreichbar.

Die Familie geht über alles

Am Ende des Spiels gab es Sprechchöre für den Österreicher im 16.000 Zuschauern fassenden State Farm Center in Urbana-Champaign. Bezhanishvili spielte in der Vergangenheit in Österreich für die Basket Flames aus Wien (zweite Bundesliga) und die Klosterneuburg Dukes. Ein Jahr USA-Erfahrung hat er bereits. Vergangene Saison war er an der Patrick School aus Hillside in New Jersey in der Highschool-Meisterschaft im Einsatz.

Der 2,08 Meter Mann betont den Wert der täglichen, harten Arbeit. "Das ist meine Einstellung, die ich von meiner Mama gelernt habe". Seine Familie ist für ihn sein Ein und Alles, bestehend aus seiner Mutter, seinem Bruder und seinen Großeltern. Bezhanishvili will sich seinen Traum als Basketballer erfüllen: "Die NBA ist mein Ziel. Und ich glaube daran, dass ich dort hinkomme."

Ein weiteres Talent ist Luka Brajkovic. Der 19-jährige Vorarlberger scorte in bisher 23 Spielen für Davidson – das College, an dem auch der nunmehrige NBA-Superstar Stephen Curry aktiv war – dreizehn Mal zweistellig. Davidson hält bei 17 Siegen und sechs Niederlagen. Der 19-jährige Power Forward verzeichnet bisher durchschnittlich 10,7 Punkte und 6,1 Rebounds pro Begegnung. (Florian Vetter, 10.2.2019)