Safran-Gin Alpin: In der Flasche vereinen sich die getrockneten Safranfäden aus Klingenbach mit dem Destillat aus Hallein.

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Der Hype um den Gin reißt auch hierzulande seit Jahren nicht ab. Ob Anton Vogl das in den 1930er-Jahren schon geahnt hat, ist fraglich. Der Salzburger hatte aber offenbar den richtigen Riecher, als er damals seinen ersten Gin destillierte.

Vor neun Jahren verfeinerte Vogls Sohn ihn mit außergewöhnlichen Zutaten wie Bergminze, Vogelbeere und Rosenblüten. Damals wie heute wird der Gin in einer kleinen Kupferbrennblase einige Male schonend destilliert.

Mindestens so sorgfältig geht auch der burgenländische Safranbauer Johannes Pinterits bei der Ernte seiner Blüten vor. In der Flasche vereinen sich die getrockneten Safranfäden aus Klingenbach mit dem Destillat aus Hallein.

Auf Süßung oder Farbstoffe wird bewusst verzichtet, was sich mehr als positiv in Aroma und Geschmack niederschlägt. In der Nase machen sich Noten von Zitrusschalen und Kräutern breit, die von einem dezenten Vanillearoma unterstrichen werden.

Am Gaumen zeigt sich der Gin, trotz seiner 41 Volumenprozent, rassig und samtig weich zugleich. Ein zurückhaltendes, dezent fruchtiges Tonic bietet dem Safran-Gin die ihm zustehende Bühne. (Alex Stranig, RONDO, 21.2.2019)