Telekom Austria-Chef Thomas Arnoldner.

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Der neue Telekom Austria-Chef Thomas Arnoldner geht davon aus, dass es nach dem Verdauen der Markenwertabschreibungen und außerordentlicher steuerlicher Effekte in 2018 heuer eine positive Entwicklung geben wird. Das stark rückläufige Jahresergebnis des Vorjahres dürfe man nicht überbewerten, da die Investoren auf Umsatzwachstum und das EBITDA ohne Restrukturierungskosten achten würden.

Letzteres, also das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, gab im Vorjahr um 1,3 Prozent nach, bereinigt legte es aber um 1,6 Prozent zu. Unterm Strich habe es 2018 "ganz gute Ergebnisse" gegeben, so Arnoldner. Für das Vorjahr werde eine Dividendensteigerung von 20 auf 21 Cent je Aktie vorgeschlagen, dies sei auch für 2019 so geplant.

Wachstumskurs

Im heurigen Jahr erwartet sich Arnoldner sowohl am Heimatmarkt als auch bei den zahlreichen Auslandsgeschäften in Südosteuropa ein Wachstum. Die Markenwertabschreibungen im Zuge der Vereinheitlichung des Außenauftritts auf die Marke A1 – der die Bilanzen in Osteuropa verhagelte – sei zu 90 Prozent verdaut.

Die Märkte zeigten sich heute nicht ganz so optimistisch wie der Ex-T-Systems-Austria Chef Arnoldner, der Aktienkurs gab um 1,08 Prozent auf 6,43 Euro nach. Damit ist die teilstaatliche Telekom von ihrem Ausgabekurs von 9 Euro je Aktie im Jahr 2000 weiterhin weit entfernt. Zu Beginn von Arnolds Amtszeit betrug der Kurs 7,45 Euro je Aktie.

Mitarbeiterabbau?

Einen drastischen Mitarbeiterabbau, wie von Belegschaftsvertretern im Vorfeld der Betriebsratswahlen verkündet, sieht Arnoldner nicht. Es werde weiterhin aber eine moderate Stellenreduktion geben, wie auch schon in den Jahren zuvor.

Eine Änderung bei den Eigentümerstrukturen erwartet der neue Telekom-Chef nicht. Es gebe dafür keine Anzeichen. Nach der Teilprivatisierung unter dem damaligen Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) und Finanzminister Karl-Heinz Grasser (FPÖ/ÖVP) hält der Staat noch 28 Prozent an der Telekom, größter Aktionär ist die mexikanische America Movil. (APA, 13.2. 2019)