Der japanische Elektronikkonzern Toshiba hat seine Ertragsprognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Grund ist das schwächelnde Geschäft mit Computerchips. Wie der Konzern am Mittwoch bekannt gab, dürfte zum Bilanzstichtag 31. März unter dem Strich ein Ertrag von 870 Milliarden Yen (7,8 Mrd. Euro) anfallen.

Dies wäre ein Plus von 8,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bisher war Toshiba von 920 Mrd. Yen ausgegangen.

Chiptochter verkauft

Der Konzern hatte im vorigen Jahr seine Chiptochter Toshiba Memory an ein Konsortium verkauft, hält aber noch 40,2 Prozent der Anteile. Die Gewinnprognose senkte Toshiba auch wegen steigender Kosten im Energiegeschäft. Das Unternehmen durchläuft eine umfangreiche Sanierung, nachdem es 2015 in einen Bilanzierungsskandal verwickelt war und sich der Einstieg in das US-Atomkraftwerksgeschäft zu einer existenziellen Krise ausgewachsen hatte. Nach dem Skandal und der Insolvenz von Westinghouse Electric schrieb das einstige japanische Vorzeigeunternehmen hohe Verluste.

Um finanziell Spielraum zu bekommen, beschloss Toshiba, seine Chipsparte zu verkaufen. Inzwischen schreibt Toshiba wieder schwarze Zahlen, doch der Technologiekonzern tut sich schwer, neue Wachstumsfelder zu finden.

In den ersten neun Monaten des bis Ende März laufenden Geschäftsjahres stieg der Nettogewinn auf 1,02 Billionen Yen, nachdem im Jahr zuvor lediglich 27 Mrd. Yen erwirtschaftet worden waren. Der Umsatz sank um 5,5 Prozent auf 2,65 Billionen Yen. (APA, 13.2. 2019)