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Hoffen auf ein "redliches Abkommen": die deutsche Kanzlerin Angela Merkel mit Luxemburgs Ministerpräsident Xavier Bettel.

Foto: REUTERS/HANNIBAL HANSCHKE

Berlin – Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und der Luxemburgs Ministerpräsident Xavier Bettel drängen auf einen geregelten Austritt Großbritanniens aus der EU. "Wir fühlen uns verpflichtet, alles für ein Abkommen zu tun", sagte Merkel am Mittwoch in Berlin nach einem Treffen. Allerdings brauche man ein "redliches Abkommen".

Bettel schloss Nachverhandlungen der EU mit Großbritannien aus. "Es ist nicht möglich, ein besseres Ergebnis zu finden", sagte er zum vereinbarten Austrittsabkommen. Oberstes Gebot sei, die Integrität des EU-Binnenmarktes zu schützen und die Folgen eines Austritts Großbritanniens für die Bürger zu minimieren.

Nachdem die niederländische Regierung eine Bilanz der Anwerbeaktion britischer Firmen vorgelegt hatte, erklärte Bettel, dass es hier nicht um einen Wettestreit gehen könne. Sicher müssten britischen Firmen für sich überlegen, wo sie nach einem Brexit am besten arbeiten könnten. "Aber es ist kein Wettbewerb", sagte er. Der Finanzplatz London sei für Luxemburg und die EU ein guter Partner gewesen. Man müsse auch Brücken bauen, damit dies so bleiben könne. (Reuters, 13.2.2019)