Die deutschen Verleger haben die Einigung auf eine Reform des Urheberrechts in der EU begrüßt. "Dies ist ein guter Tag für die Meinungs- und Pressevielfalt in Europa und der Welt", erklärten der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) am Mittwochabend.

Das europaweite Leistungsschutzrecht biete den Verlagen "erstmals die Chance, mit den großen Tech-Plattformen über die Nutzung ihrer Inhalte zu einem fairen Preis zu verhandeln".

Lob

Auch die Rechteverwertungsgesellschaft GEMA lobte die Einigung. "Dank der Richtlinie müssen Online-Plattformen Urheber für die Nutzung ihrer Werke endlich fair bezahlen", erklärte der GEMA-Vorstandsvorsitzende Harald Heker. "Das ist seit Jahren überfällig."

Vertreter des Europaparlaments, der EU-Staaten und der Europäischen Kommission hatten sich am Mittwochabend auf eine Neuregelung des EU-Urheberrechts geeinigt. Ziel ist es, Online-Plattformen wie Youtube anzuhalten, Kunst- und Medienschaffende für ihre Inhalte besser zu vergüten.

Verpflichtung

Google und Co. sollen verpflichtet werden, Inhalte zu entfernen, für die von den Urhebern keine Lizenz erteilt wurde. Der Text sieht auch ein Leistungsschutzrecht vor. Damit soll sichergestellt werden, dass Verlage oder Nachrichtenagenturen vergütet werden, wenn ihre Artikel auf Plattformen angeboten werden.

Der Kompromiss wird nun dem Plenum des Europaparlaments zur Abstimmung vorgelegt. Nach Angaben aus dem Parlament könnte dies noch vor der Europawahl Ende Mai geschehen. (APA, 14.2.2019)