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Bill Cosby nannte seine "politischen Anschauungen" als einen Grund dafür, dass er nun "in einem Raum aus Stahl und Eisen" sitze.

Foto: AP Photo/Matt Slocum

Philadelphia – Der wegen sexueller Nötigung verurteilte ehemalige Schauspieler und Comedian Bill Cosby (81) hat sich in seiner ersten öffentlichen Mitteilung aus der Haftanstalt mit politischen Gefangenen verglichen, wie der US-Sender CNN am Donnerstag berichtete. Seine "politischen Anschauungen" nannte er als einen Grund dafür, dass er nun "in einem Raum aus Stahl und Eisen" sitze.

Cosbys Sprecher Andrew Wyatt hatte die Erklärung am Mittwoch veröffentlicht. Darin vergleicht Cosby seine Zelle im Gefängnis im US-Staat Pennsylvania mit denen von "einigen der größten politischen Gefangenen" wie Martin Luther King Jr., Mahatma Gandhi und Nelson Mandela. Laut einer Mitteilung, die am Donnerstag auch auf Cosbys Facebook-Seite veröffentlicht wurde, empfinde er "keine Reue", denn er sei unschuldig. Er sehe seinen Gefängnisaufenthalt als "eine großartige Erfahrung" an, weil er die Geschichten der anderen Insassen interessant finde.

Mehr als 60 Frauen hatten Cosby vorgeworfen, dass er sie betäubt und danach sexuell genötigt, missbraucht oder vergewaltigt hat. Verurteilt wurde Cosby wegen eines einzigen Falles aus dem Jahr 2004 – die Geschworenen sahen es als zweifelsfrei erwiesen an, dass der frühere Schauspieler die damalige Uni-Mitarbeiterin Andrea Constand betäubt und danach sexuell missbraucht hat. Cosby wurde zu einer Haftstrafe von mindestens drei und bis zu zehn Jahren verurteilt. Seine Anwälte haben einen Antrag auf Berufung eingereicht. Die Entscheidung darüber könnte sich aber noch Monate hinziehen. (APA, 14.2.2019)