Ali Güngörmüs

Meine Aromenküche: mediterran – orientalisch – besonders

ISBN 978-3-8310-3643-1
224 Seiten, 197 x 252 mm

Dorling Kindersley

25,70 Euro

Foto: © Dorling Kindersley Verlag, Fotos: Sandra Eckhardt

Ali Güngörmüs ist vielen Fernsehzuschauern ein Begriff. Der aus der Türkei stammende Spitzenkoch war zu Gast in diversen Kochshows, darunter die "Küchenschlacht", "Topfgeldjäger" oder "Grill den Profi".

Vor wenigen Wochen trat er in "Kitchen Impossible" gegen Tim Mälzer an, mit einer harten Aufgabe: Musste er doch ein steirisches "Bluttommerl" kredenzen, ein Gericht das wohl einige nicht so gerne essen und nachkochen möchten. Die Bewertung der Jury war relativ bescheiden, doch das sagt definitiv nichts über Güngörmüs' Kochkünste aus. Hat er doch als einziger türkischstämmiger Koch Deutschlands im Hamburger Lokal "Le Canard Nouveau" 2006 einen Michelinstern erkocht. Von dort hat er sich zehn Jahre später zurückgezogen und konzentriert sich seitdem auf sein 2014 eröffnetes Lokal "Pageou" in München, wo mediterrane Küche auf den Tisch kommt.

Zu diesem Thema hat Güngörmüs auch bereits Kochbücher veröffentlicht, nun erscheint "Meine Aromenküche", wo er laut Eigenangaben einfach zu kochende Gerichte gesammelt hat, die im Lokal von den Gästen besonders gerne gegessen werden und nach deren Rezepten er immer wieder gefragt wurde. Den titelgebenden Aromen sind zwischen den Rezepten mehrere Doppelseiten gewidmet, das sind frische Kräuter, Gewürze, Gewürzmischungen und besondere Früchte wie Amalfizitronen, Granatäpfel oder Maulbeeren.

Mix-Küche

Die Speisen im Buch könnte man als bunten Mix der Küchen rund um das Mittelmeer mit kleinen Abstechern in andere Weltregionen bezeichnen. Da gibt es bei den Vorspeisen beispielsweise einen Spargelsalat mit Serranoschinken und Burrata, Baba Ganoush wird mit Spargel-Spinat-Salat kombiniert, eine Pastinakensuppe mit Quitten und Haselnüssen serviert.

Bei den Hauptspeisen stehen unter anderem Ziegenkäse mit Lavendel, geschmorte Kalbsschulter mit Safran-Kartoffel-Püree und Frühlingsgemüse oder Wolfsbarsch mit Auberginenkompott, Pak Choi und BBQ-Hollandaise auf der Karte.

Als süßen Abschluss kredenzt Güngörmüs abgewandelte Klassiker wie Tiramisu (mit Erdbeerragout) oder Schokomousse aber auch spannender klingende Desserts wie geschmorte Mispeln mit Vanilleeis oder Mousse und Geschmortes vom Pfirsich mit Rosmarinstreusel.

Um sich quer durchkochen zu können, braucht es jedenfalls viel frisches Obst und Gemüse. Das ist Mitte Februar ein Wermutstropfen, wenn man möglichst regional einkaufen möchte. (Petra Eder, 16.2.2019)


Weiterlesen:
Genussforum zu "Kitchen Impossible"

Weitere Kochbuchbesprechungen