CDU-Europaabgeordneter Sven Schulze musste für diesen Tweet massiv Kritik einstecken. Weitere Proteste zum neuen EU-Urheberrecht sind unterdessen in Planung.

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Nachdem das neue EU-Urheberrecht vom EU-Parlament und EU-Rat durchgewunken wurde, kam es zu ersten Demonstrationen gegen den geplanten Uploadfilter. In Köln fanden sich nach einem Aufruf des Twitch-Streamers Sebastian Worm mehr als 1.000 Menschen ein, um gegen den Artikel 13 zu demonstrieren. Besonders viel Spott bekam Befürworter CDU-Europaabgeordneter Sven Schulze ab. Er vermutete hinter Beschwerdemails von Gmail-Adressen eine gesteuerte Kampagne von Google.

"Wir sind die Bots"

Das Netz reagierte belustigt auf die Verschwörungstheorie des Politikers. Auch bei besagter Demo in Köln zeigten sich viele Demonstranten empört über die Aussage von Schulze und skandierten, dass sie die Bots sind. In Köln fanden sich auch einige deutschsprachige Youtuber und Twitch-Streamer ein, die laut Heise.de die geplanten Änderungen als Angriff auf die Gemeinschaft einstuften.

Online-Petition und europaweite Proteste

Gegner der geplanten Urheberrechtsreform können aktuell eine Online-Petition unterschreiben, die in Bälde an die deutsche Bundesregierung übergeben werden soll. Mehr als 4,8 Millionen Menschen haben sich dem Protest bereits angeschlossen. Für den 23. März sind außerdem europaweite Demonstrationen gegen die Reform geplant. Auch in Wien soll protestiert werden – unter dem Hashtag #saveyourinternet formieren sich aktuell Nutzer. (red, 17.2.2019)