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Sebastian Vettel dominierte in Barcelona.

Foto: AP / Manu Fernandez

Barcelona – Sebastian Vettel lässt keinen Zweifel an seinen Ambitionen in der Formel-1-WM 2019. Mit einer Tagesbestzeit, die Renault-Fahrer Nico Hülkenberg (Emmerich) als "schon brutal schnell" und Mercedes-Teamchef Toto Wolff immerhin noch als "sehr schnell" bezeichnete, eröffnete der Ferrari-Frontmann die Testwoche in Barcelona.

"Wir hätten uns keinen besseren Start vorstellen können", sagte Vettel, der auch die mit Abstand meisten Runden drehte: "Es war unglaublich, wie gut das Auto funktioniert hat. Wir hatten keine Probleme und konnten mehr machen als geplant."

An Vettels 1:18,161 Minuten reichte bis zum Abend niemand heran, auch nicht Weltmeister Lewis Hamilton (Großbritannien), der sich den Mercedes-Silberpfeil am Montag mit seinem Teamkollegen Valtteri Bottas (Finnland) teilte.

Wie die Feuerwehr startete Vettel in sein fünftes Formel-1-Jahr, sogar einen seiner berüchtigten Dreher im letzten Streckensektor leistete sich der viermalige Weltmeister aus Heppenheim zu Beginn der Vormittags-Session. Die Reifen des neuen Ferrari SF90 qualmten bedenklich, Vettel konnte seine Fahrt aber fortsetzen. Der 32-Jährige ließ nie nach, er spulte Runde um Runde ab und war am Ende des Tages fleißigster Pilot: 169 Mal umrundete er den Circuit de Barcelona-Catalunya, Hamilton und Bottas kamen gemeinsam auf 150 Umläufe. Ferraris neuer Jungstar Charles Leclerc wird die "Rote Göttin" am Dienstag übernehmen.

Weltmeister Hamilton klar hinter Vettel

Bottas kam letztlich auf eine persönliche Bestzeit von 1:20,127 Minuten und war damit letztlich Achter. Gleich dahinter blieb auch Hamilton in 1:20,135 Minuten deutlich hinter Vettels Bestzeit. "Wir gucken nicht auf die anderen, sondern nur auf uns, wir machen unser Ding", sagte Toto Wolff dazu.

Schon nach sechs Minuten hatten die Fahrer zum ersten Mal die Rote Flagge gesehen, nachdem sich Altmeister Kimi Räikkönen (Finnland) im Alfa Romeo (früher Sauber) ins Kiesbett gedreht hatte und eine viertelstündige Unterbrechung erzwang. Die zweite Pause gab es, als Romain Grosjean (Frankreich) seinen Haas in der letzten Schikane mit fallendem Benzindruck ausrollen ließ.

Der hochgehandelte Max Verstappen (Niederlande) war im Red Bull am Ende des Tages Vierter der noch nicht sonderlich aussagekräftigen Zeitentabelle. Seine Bestzeit von 1:19,426 war aber immer noch deutlich mehr als eine Sekunde schlechter als die von Vettel. Hülkenberg (1:20,980) und sein neuer Teamkollege Daniel Ricciardo (Australien/1:20,983) landeten im Renault nur auf den letzten beiden Plätzen zehn und elf.

Die Testfahrten dauern bis einschließlich Donnerstag, die Strecke ist mit einer Stunde Unterbrechung zur Mittagszeit von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Die zweite Testphase findet vom 26. Februar bis 1. März statt.

Jedes Team darf pro Tag nur ein Auto einsetzen, die Fahrer wechseln sich im Cockpit ab. Noch nicht dabei ist Williams mit seinen neuen Fahrern Robert Kubica (Polen) und George Russell (Großbritannien). Das Team steigt voraussichtlich erst am Mittwoch ein, weil das Auto nicht rechtzeitig fertig wurde. (sid, 18.2.2019)