Ennsdorf/Linz – Ein Einbrecherduo ist Montagabend in St. Valentin im Bezirk Amstetten vom Hausbesitzer überrascht worden. Einer der beiden Männer wurde am Oberschenkel angeschossen, berichtete Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner. Der Hausbesitzer gab laut Polizei zwei Schüsse mit einer Faustfeuerwaffe auf die Täter ab. Diese flüchteten mit einem Auto, in Ennsdorf ließ der Lenker den Verletzten aussteigen. Der 47-Jährige wurde dort blutend entdeckt und in ein Linzer Spital gebracht.

Waffe illegal besessen

Der Schütze soll die Pistole illegal besessen haben. "Er hat kein waffenrechtliches Dokument", sagte Polizeisprecher Heinz Holub am Dienstag. Der verletzte Kroate wurde festgenommen, sein Komplize war weiter flüchtig.

Eine verstärkte Fahndung nach dem Verdächtigen war in Niederösterreich und im angrenzenden Oberösterreich im Gange. Neben Streifen aus dem Bezirk Amstetten waren auch Beamte aus den Bezirken Linz-Land und Perg in Oberösterreich sowie das Landeskriminalamt Niederösterreich in die Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen eingebunden, sagte Schwaigerlehner. "Die Erhebungen laufen auf Hochtouren", so der Sprecher.

"Heute werden im Laufe des Tages Einvernahmen durchgeführt, und es wird Beweismaterial gesichtet", erläuterte Holub. Befragt werden sollten der verletzte Verdächtige sowie der mutmaßliche Schütze, gegen den Ermittlungen auch wegen illegalen Waffenbesitzes eingeleitet wurden.

Außer Lebensgefahr

Der 47-Jährige soll am Montag gegen 18.15 Uhr gemeinsam mit einem Mittäter in ein Wohnhaus in St. Valentin eingebrochen sein. Der Besitzer erwischte das Duo und feuerte mit einer Pistole. "Einer der beiden Männer wurde am Oberschenkel getroffen", sagte Schwaigerlehner. Das Duo fuhr in einem Pkw davon. Ab Ennsdorf setzte der Lenker die Flucht allein fort und ließ den blutenden 47-Jährigen auf der Straße liegend zurück.

Der im Grenzgebiet zwischen Niederösterreich und Oberösterreich gefundene Mann konnte laut Polizei vorerst lediglich kurz befragt werden. Der Mann wurde in ein Linzer Krankenhaus gebracht und dort behandelt. Seine Blessuren sind laut Polizei nicht lebensgefährlich. (red, APA, 19.2.2019)