Eine erste Testversion von Android Q wird für März erwartet, die stabile Version sollte dann wieder im Sommer folgen.

Grafik: XDA Developers

Mit Android 9 "Pie" hat Google vergangenen Sommer auch eine neue Gestensteuerung in seinem Betriebssystem eingeführt. Doch deren Umsetzung stieß schnell auf Kritik: Inkonsequent und somit nur begrenzt gelungen sei diese, so der Tenor der Zweifler. Und darauf scheint der Softwarehersteller nun zu hören.

Feinschliff

Google arbeitet für Android Q an einer überarbeiteten Ausgabe der Gestensteuerung. Dies berichtet "XDA Developers" mit Berufung auf eine eigentlich noch geheime, interne Vorversion der kommenden Betriebssystemgeneration.

xdadevelopers

Konkret zeigen sich dabei zwei zentrale Unterschiede zum aktuellen Status, die wichtigste: Der Zurück-Knopf wird komplett gestrichen. Stattdessen gibt es nun einfach eine neue Wischgeste vom zentralen Steuerbutton ausgehend nach links. Zudem wird auch der Wechsel zwischen den letzten beiden Apps beschleunigt, indem hier die grafische Animation nicht mehr unnötig den Umweg über die komplette Task-Übersicht geht.

Verbleibende Schwächen

Einen zentralen Kritikpunkt räumt Google zumindest in der aktuellen Testversion damit aber noch nicht aus: nämlich dass das Gestensystem keinen Platzgewinn bringt. Bei "XDA" betont man aber, dass es sich hier um eine frühe Testversion handelt, bis die stabile Version dann – voraussichtlich im Sommer – erhältlich sein wird, könnte sich also noch einiges ändern.

Offene Fragen

Die Zahl der betroffenen Geräte ist derzeit aber ohnehin überschaubar: In Android 9 ist die Gestennavigation nicht Teil des Android-Open-Source-Codes, sondern von Googles eigenem Launcher, insofern vor allem auf den eigenen Geräten des Android-Herstellers zu finden. Andere Hersteller setzen zum Teil auf eigene Konzepte zur Gestensteuerung. Und nur beim Pixel 3 ist die Gestensteuerung die einzige Option, bei allen anderen kann man zur alten Systemnavigation zurückwechseln. Bleibt abzuwarten, ob mit Android Q das neue System in den Quellcode zurückfließt, um hier eine Vereinheitlichung in der Android-Welt zu schaffen. (Andreas Proschofsky, 19.2.2019)