Eisenstadt – Die vermeintliche Entführung der 88-jährigen Mutter von Esterhazy-Betriebe-Generaldirektor Stefan Ottrubay hat für die Beteiligten kein juristisches Nachspiel. Die Staatsanwaltschaft (StA) Eisenstadt hat ihre Ermittlungen in der Causa eingestellt, bestätigte Sprecherin Verena Strnad am Dienstag auf APA-Anfrage einen Bericht des "Kurier".

Das Verschwinden der betagten Dame in Eisenstadt am 23. Jänner, während sie in Begleitung ihrer Pflegerin zu Fuß unterwegs war, hatte für großes mediales Aufsehen und einen nicht minder großen Polizeieinsatz gesorgt. Mehr als 100 Einsatzkräfte waren an der Fahndung nach den vermeintlichen Entführern beteiligt.

Zwei schwarze Limousinen fuhren vor, die Pflegerin sei weggeschubst und die 88-Jährige dann in eines der Fahrzeuge "verfrachtet" worden, hieß es damals. Die Pflegerin verständigte die Familie, die wiederum die Polizei einschaltete. Wenige Stunden später meldete sich die Tochter der Frau in Tirol bei der Polizei und gab an, dass ihre Mutter sie freiwillig begleitet habe, was diese dann auch bei der Befragung durch Ermittler bestätigte.

Laut "Kurier" fand sich außerdem ein Zeuge, der berichtete, dass er gesehen habe, wie die zwei Limousinen anhielten. Eine Frau mit gelber Warnweste sei ausgestiegen, zwei weitere Personen hätten der Dame, die mit einem Rollator unterwegs gewesen sei, behutsam in den Wagen geholfen.

Geprüft wurde Nötigung und Freiheitsentziehung

Die Staatsanwaltschaft Eisenstadt hatte aufgrund der zunächst bekanntgewordenen Umstände Ermittlungen aufgenommen. Der ursprünglich zugrunde gelegte Tatbestand – geprüft wurde in Richtung Nötigung und Freiheitsentziehung – habe sich nicht bestätigt, so Strnad. Mit der Einstellung sei die Causa für die StA "enderledigt". (red, APA, 19.2.2019)