Die Bramble-Cay-Mosaikschwanzratte (Melomys rubicola) gibt es nicht mehr.

Foto: ian bell/ehp, queensland government

Sydney – Biologen haben erstmals das Aussterben einer Säugetierart direkt mit dem menschengemachten Klimawandel in Zusammenhang gebracht: Wie das australische Umweltministerium am Dienstag verkündete, ist die früher auf einer entlegenen Insel am Great Barrier Reef heimische Bramble-Cay-Mosaikschwanzratte (Melomys rubicola) offiziell für ausgestorben erklärt worden. Eigentlich wurde die Art bereits 2016 als ausgerottet eingestuft, doch nun wurde dieses Urteil bestätigt.

Das rund 100 Gramm schwere und ohne Schwanz gut 15 Zentimeter lange Nagetier ist seit einem Jahrzehnt nicht mehr in seinem einzigen Lebensraum, der kleinen sandigen Insel Bramble Cay im äußersten Norden Australiens, gesichtet worden. Entdeckt wurde die Spezies 1845.

Überschwemmte Insel

Wissenschafter aus dem Bundesstaat Queensland gehen davon aus, dass das Nagetier dem durch den Klimawandel verursachten Anstieg des Meeresspiegels zum Opfer gefallen ist. Denn die auf einem Korallenriff liegende Insel wurde im vergangenen Jahrzehnt mehrfach überschwemmt. Umfassende Nachforschungen waren 2014 abgeschlossen worden, der Nager tauchte nicht wieder auf. Die Einstufung als "ausgestorben" war daher erwartet worden. (APA, red, 21.2.2019)