Stuttgart – Als Reaktion auf die neue Medienkampagne der ungarischen Regierung hat EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker seine Forderung nach einem Ausschluss der Regierungspartei Fidesz aus der Europäischen Volkspartei (EVP) bekräftigt. Die Partei von Ministerpräsident Viktor Orban vertrete "die christdemokratischen Werte in keinerlei Weise", so Juncker am Dienstag im baden-württembergischen Landtag.

"Es gibt zwischen Herrn Orban und mir keinerlei Schnittmengen." Daher sei er der Meinung, "dass sein Platz nicht in der Europäischen Volkspartei ist." "Mein Freund Manfred Weber wird sich auch die Frage stellen, ob er diese Stimmen überhaupt braucht", fügte Juncker mit Blick auf den EVP-Fraktionschef hinzu, der auch Spitzenkandidat der Konservativen für die Europawahl ist.

Der CSU-Politiker, der Junckers Nachfolge antreten will, hatte sich zu der ungarischen Kampagne zunächst nicht geäußert. (APA, 19.2.2019)