Mehr als tausend Arten von Fledertieren (Chiroptera) bevölkern die Erde, nun wurden zwei neue entdeckt. Das berichtet ein internationales Forscherteam im Fachblatt "Acta Chiropterologica". Myotis crypticus, so der jüngste Neuzugang unter Europas Fledermausarten, lebt in bewaldeten Gebieten in Österreich, der Schweiz, Italien, Spanien und Frankreich.

Myotis crypticus ist unter uns.
Foto: Manuel Ruedi / Natural History Museum Geneva [cc;4.0;by-sa]

Die Art stehe unter "zunehmendem Druck durch den Menschen", schrieb der spanische Oberste Rat für wissenschaftliche Forschung (CSIC), der die Studie leitete. Bisher sei diese Art unbemerkt geblieben, weil Fledermäuse in Europa mit 53 Arten vertreten sind, von denen sich viele sehr ähnlich seien, erklärte Javier Juste von der biologischen Forschungsstation Donana in Südspanien. Deshalb brauchte es Erbgutvergleiche, um die neue Art also solche zu identifizieren.

Im gleichen Fachartikel stellen die Forscher zudem die neue Art Myotis zenatius vor, die "extrem selten und verletzlich" sei. Diese Art kommt nur in wenigen Höhlen in Nordafrika, in den Bergen des Maghreb vor. "Möglicherweise müsste sie bereits in die Liste der vom Aussterben bedrohten Arten aufgenommen werden", schreiben die Autoren.