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Viktor Orbáns EU-Wahlkampf sorgt für Aufregung und Empörung.

Foto: REUTERS/Bernadett Szabo

Berlin – Nach den Angriffen der rechtskonservativen ungarischen Regierung auf EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und den Milliardär George Soros hat der erste christdemokratische Parteichef den Auschluss der Fidesz-Partei aus der Europäischen Volkspartei (EVP) gefordert.

Ein EU-Wahlkampf mit der Partei von Ungarns Premier Viktor Orbán in der EVP wäre für alle eine "unzumutbare Belastung", sagte der Vorsitzende der Christlich Sozialen Volkspartei (CSV) aus Luxemburg, Frank Engel, am Donnerstag der deutschen Zeitung "Die Welt". Orbans Partei müsse "raus aus der EVP, und zwar jetzt gleich. So ein Verein hat in der EVP nichts verloren", sagte Engel. Fidesz sei "eine europafeindliche Partei geworden, deren Vorsitzender aus seiner Obsession mit George Soros eine Politik des Hasses betreibt", fügte der Luxemburger EU-Abgeordnete hinzu.

Die ungarische Fidesz-Alleinregierung macht mit einer neuen Medienkampagne Stimmung gegen Juncker und den aus Ungarn stammenden, liberalen US-Milliardär Soros, die sie der Förderung illegaler Einwanderung bezichtigen. Die EVP ist der Zusammenschluss der christdemokratischen Parteien im Europaparlament. Aus Österreich gehört die ÖVP dazu. (APA, AFP, 22.2.2019)