Ein Frachter strandete in Bari aufgrund der Wetterverhältnisse.

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Rom – Bei schweren Stürmen in Italien sind am Samstag fünf Menschen ums Leben gekommen. Besonders betroffen war die Region Latium mit der Hauptstadt Rom. Zu den Todesopfern zählt auch ein 14-Jähriger, berichteten italienische Medien am Sonntag.

Der Jugendliche hatte am Samstag die Leiter gehalten, auf die sein Vater geklettert war, um Sturmschäden am Dach ihres Hauses in Capena nahe Rom zu reparieren. Eine Windböe habe dann den Vater erfasst und auf seinen Sohn geschleudert, so dass dieser aufgrund des heftigen Aufpralls ums Leben kam, geht aus Medienangaben hervor.

Auto von Welle erfasst

In Acireale nahe der sizilianischen Stadt Catania wurde ein Auto mit drei Insassen von einer Welle erfasst und ins Meer gerissen. Nach den beiden Männern und einer Frau im Alter von 21 bis 27 Jahren wird seither gesucht.

Die drei Vermissten hatten das Auto unweit des Hafens der Badeortschaft Acireale geparkt, als es von einer hohen Welle weggerissen wurde. Ein Zeuge schlug Alarm. Erschwert wurde die Rettungsaktion vom starken Sturm und den hohen Wellengang. Bisher wurden lediglich das Nummernschild des Pkw sowie die Geldbörse eines Gesuchten entdeckt, berichteten Medien am Montag.

Beim Einsturz einer Mauer auf einem Bauernhof in Frosinone starben zwei Menschen um die 70 Jahre, zwei weitere Personen wurden verletzt. Nahe Rom wurde ein 45-jähriger Rumäne von einer Kiefer erschlagen, die auf sein Auto stürzte. Zu den Todesopfern zählt auch ein 30-Jähriger aus Anzio südlich von Rom, der wegen des starken Windes von einem Gabelstapler stürzte und sich dabei tödlich verletzte. Wegen des Sturms und der Gefahr des Einsturzes von Bäumen blieben Parks und Friedhöfe am Sonntag in Rom geschlossen.

Viele Zwischenfälle

In der Ortschaft San Sebastiano al Vesuvio fiel am Samstag ein Baum auf ein vorbeifahrendes Auto. Eine Frau und ihr Sohn wurden verletzt und mussten ins Spital eingeliefert werden. Starke Temperatureinbrüche wurden in ganz Italien gemeldet. In Umbrien stürzten wegen des Unwetters unzählige Bäume ein. Die Feuerwehr musste wiederholt ausrücken. In der Region Kampanien schneite es, was zu erheblichen Verkehrsproblemen führte.

Im Hafen der Insel Ischia kam es zu einem Zusammenstoß zwischen zwei Fähren, niemand wurde verletzt. Wegen Sturms mussten Fährenverbindungen zwischen Neapel und der Insel Capri unterbrochen werden. In einigen Teilen Capris kam es zu Stromausfällen. Die italienische Küstenwache teilte überdies mit, wegen der Unwetter sei ein türkischer Frachter verunglückt, der sich in den Hafen von Bari habe in Sicherheit bringen wollen. (APA, 24.2.2019)