Nördlich der zweigeteilten Stadt Nikosia prangt für alle erkennbar die Flagge der lediglich von der Türkei anerkannten Türkischen Republik Nordzypern.

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Nikosia/Lefkosa – Die griechischen und türkischen Zyprioten reden wieder miteinander zwecks Überwindung der seit 1974 andauernden Teilung der Mittelmeerinsel. Dazu kamen am Dienstag der zypriotische Präsident Nikos Anastasiades und der politische Führer der türkischen Zyprioten, Mustafa Akinci, in der Inselhauptstadt Nikosia zusammen.

Die beiden Politiker haben sich auf eine Reihe von vertrauensbildenden Maßnahmen geeinigt, teilte die Vertretung der Vereinten Nationen auf der Insel mit. Mit dem Wiederbeginn von konkreten Zyperngesprächen rechnen Beobachter und Analysten nicht vor Juni dieses Jahres.

Kooperation

Unter anderem sollen die Mobil-Telefonnetze der beiden Inselteile kompatibel werden, damit die Menschen besser miteinander kommunizieren können. Zudem soll die vorhandene Verbindung der Stromnetze zwischen den türkisch-zypriotischen Norden und dem griechisch-zypriotischen Süden ausgebessert werden. Auch im Bereich Kultur wollen die beiden Seiten enger kooperieren.

Bemühungen der Vereinten Nationen für eine Lösung des Zypern-Konfliktes waren 2017 nach intensiven Verhandlungen hauptsächlich an der Frage des Abzugs der rund 35.000 türkischen Besatzungssoldaten aus dem Norden gescheitert. Angestrebt wird eine Föderation zwischen zwei politisch gleichberechtigten Bundesländern – einem griechisch-zypriotischen im Süden und einem türkisch-zypriotischen im Norden. (APA, 26.2.2019)