Rom – Italien führt erstmals eine "Woche der Museen" ein. Vom 5. bis zum 10. März werden die Museen des Landes gratis zugänglich sein. Jedes der Staatsmuseen wird dazu an acht Tagen im Jahr kostenlose Museumsbesuche anbieten können, berichtete Kulturminister Alberto Bonisoli am Dienstag.

Die "Woche der Museen" soll jedes Jahr in einer anderen Jahreszeit gefeiert werden. Damit wird die Zahl der Tage mit freiem Eintritt in öffentlichen Museen von zwölf auf 20 erhöht. Bisher war jeder erste Sonntag im Monat kostenlos für Besucher zugänglich. Weil die beliebtesten Museen ohnehin schon täglich einem Massenansturm ausgesetzt sind, sollen die kostenlosen Museumsbesuche vor allem von Oktober bis März konzentriert sein.

Die Museen können autonom entscheiden, wann sie acht Tage mit Gratis-Angeboten organisieren wollen. Geplant ist die Einrichtung einer Webseite, auf der die Gratis-Tage in den wichtigsten Museen in Italien aufgelistet werden.

Besucherzuwachs

Die Gratis-Sonntage waren von Bonisolis Vorgänger, Dario Franceschini, im Juni 2014 eingeführt worden. Sie galten für alle staatlichen Kultureinrichtungen in Italien – viele städtische und private Museen haben sie später adoptiert.

Die Zahl der Besucher in Italiens Kulturstätten ist zwischen 2013 und 2017 um über 30 Prozent auf 50 Millionen gestiegen. Im Jahr 2018 kletterten die Besucherzahlen auf 55 Millionen. Den größten Zulauf verzeichneten archäologische Sehenswürdigkeiten wie das Kolosseum, das Foro Romano oder die Ausgrabungsstätten in Pompeji und Herculaneum, danach folgten die großen Museen in Florenz, Turin, Rom, Venedig, Neapel und Tarent. Doch auch weniger bekannte Institutionen meldeten eine starke Zunahme des Interesses. (APA, 26.2.2019)