Bessere Vorbereitung auf das Eheleben würde so manches Paar davor bewahren, vor dem Eherichter zu landen.

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Wir nähern uns wieder jenem Tag im Jahr, an dem das Lob der Frauen gesungen und auf Ungerechtigkeiten gegen Frauen aufmerksam gemacht wird. Es gibt deren viele. Dazu ein Artikel aus einer Zeitung in Dubai, gefunden in der Rubrik "Verbrechen und Gericht":

"Eine Frau in Abu Dhabi hat die Scheidung eingereicht, nachdem ihr Mann ihr Abendessen vergessen hatte. Die arabische Frau in ihren 20ern war alleine zu Hause, während ihr Mann mit ein paar Freunden in der Wüste abhing. Dabei vergaß er, ihre Bestellung in einem Fastfoodrestaurant, einen Burger, abzuholen. Als der Mann um drei Uhr in der Früh ohne ihr Essen nach Hause kam, entstand ein Streit, in dessen Folge die Frau ihr Heim verließ."

Das Blatt offeriert auch noch eine Expertenanalyse: "Nach Ansicht des Anwalts Hasan Al Mazrooqi wäre es wünschenswert, Brautleute besser auf das Eheleben vorzubereiten, damit sie realistischere Erwartungen haben. Das würde so manches Paar davor bewahren, vor dem Eherichter zu landen, sagt er"

Die Rechtslage ist nun so, dass die beiden zur Eheberatung müssen: Wenn die Frau auf der Scheidung besteht, fällt sie um das Geld um, das der Mann zahlen müsste, wenn er sich scheiden ließe. Denn sie habe ja keinen "persönlichen Schaden" erlitten. Echt jetzt? Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn sie mit ein paar Freunden in der Wüste abhinge und um drei Uhr ohne seinen Burger nach Hause käme ... (Gudrun Harrer, 26.2.2019)