Liegt die Verantwortung bei den Landwirten oder darf auf Eigenverantwortung gesetzt werden?

Foto: APA/BARBARA GINDL

Das Schadenersatzurteil zu der tödlichen Kuh-Attacke auf einer Tiroler Alm sorgt immer noch für Aufregung. Der betroffene Landwirt muss den Hinterbliebenen der zu Tode gekommenen Frau 180.000 Euro sowie eine monatliche Rente von 1.500 Euro zahlen. Ein Urteil, das auch bei anderen Landwirten zu großer Verunsicherung führt – manche erwägen, ihre Kühe im Sommer gar nicht mehr auf die Alm zu lassen.

Nun gilt es für Tourismus und Landwirtschaft, Lösungen zu finden, wie sich die unterschiedlichen Interessen bestmöglich vereinen lassen. So soll es einen umfassenden Versicherungsschutz für Landwirte sowie Nachschärfungen im bundes- und landesgesetzlichen Bereich geben, verkündete Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Ein Hundeverbot auf Almen werde aber nicht kommen, und ähnlich wie bei den "Fis-Regeln" auf Skipisten werde man mehr auf Eigenverantwortung setzen.

Stimmen aus dem Forum

Auch im STANDARD-Forum sorgt das Thema für Diskussionen. Manche halten das Urteil für gerechtfertigt:

Öffentliche Wege sollten für alle sicher sein, meint dieser User:

Und auch bei privatem Grundbesitz gibt es besorgte Eigentümer:

Manche erinnern sich selbst an gefährliche Situationen, die sie auf Almen erlebt haben:

Das Ganze solle geregelt werden wie das Befahren gesperrter Skipisten, sagt dieser User:

Vor allem müsse immer der Respekt vor der Natur und den Menschen, die sie pflegen, stehen:

Wie stehen Sie zu dem Urteil?

Wie können derartige Situationen vermieden werden? Wer trägt die Verantwortung? Wie weit geht die Eigenverantwortung? Und welche Erfahrungen haben Sie auf Almwegen gemacht? (aan, 27.2.2019)