Grafik: Urania Star/STANDARD

Immer deutlicher verlängern sich die lichten Tage, von 11 Stunden 21 Minuten am 1. auf 12 Stunden 9 Minuten am 20. Dann kreuzt die Sonne den Himmelsäquator und steht am Anfang des Tierkreiszeichens Widder: astronomischer Frühlingsbeginn. Am Sonntag, dem 31., beginnt die Sommerzeitperiode. Aus 02.00 Uhr MEZ wird 03.00 Uhr MESZ.

Am 1. zeigt sich der Mond um 05.00 Uhr als schmale Sichel nahe Saturn und in niedrigster Himmelsbahn von Aufgang bis Untergang im Schützen. Am 2. steht er bei der Venus. Der 4. bringt die feine Altlichtsichel tief in der Morgendämmerung zwischen Ostsüdosten und Südosten, die letzte sichtbare Mondphase vor dem Neumond am 6. Der Mond erscheint dann wieder als zarte Neulichtsichel tief in der Abenddämmerung des 8. nahe Westen. Die Libration, die perspektivische Verschiebung der dunklen Mare-Flecken gegen den Mondrand, lässt uns am 9. den Mondnordpol sehen.

Am 11. steht der Mond bei Mars, am 14. ist das Erste Viertel im Stier eingetreten. Am 15. steht der Mond in höchster Himmelsbahn von Aufgang bis Untergang in den Zwillingen, am 19. durchläuft er seine Erdnähe im Löwen. Der Vollmond tritt am 21. in der Jungfrau ein, die Libration sorgt diesmal dafür, dass am 25. der Fleck Grimaldi so nah wie möglich am linken Mondrand steht. Am 27. finden wir den Mond bei Jupiter, am 29. bei Saturn.

Merkur kann bis spätestens am 7. nahe Westen gesichtet werden, er zieht von den Fischen in den Wassermann. Venus steht morgens tief zwischen Ostsüdost und Südost bis Südost und Südsüdost, sie zieht vom Schützen durch den Steinbock bis in den Wassermann. Mars finden wir abends hoch im Südwesten in Widder und Stier. Jupiter strahlt morgens niedrig von Süd bis Südosten im Wassermann. Saturn finden wir morgens niedrig im Schützen.

Sternbilderhimmel: Unsere Karte gilt für den 1. März um 21.16 Uhr und für den 31. um 19.18 Uhr. Sie zeigt das schon in den hohen Südwesten gerückte Große Sechseck im Orion. Am Sternbilderhimmel ist es Frühling geworden: Vom hoch im Nordosten stehenden Großen Bären mit dem Himmelswagen zieht der "Deichselschwung" zum Bärenhüter. Sein Hauptstern Arkturus ist einer der wenigen Sterne, deren Eigenbewegung seit den Aufzeichnungen aus dem Altertum merklich ist: 1,3 Grad in 2.000 Jahren. Setzen wir den Deichselschwung über Arkturus fort, so führt er uns noch unter den Horizont zur Spika in der Jungfrau. (Hermann Mucke, 1. 3. 2019)