Die Universität Wien wächst weiter: Ab 1. März 2019 werden im neuen Zentrum für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft 15 Arbeitsgruppen zusammengeführt, die Universität verfügt damit über insgesamt 20 Fakultäten und Zentren.

Unter Leitung des Mikrobiologen Michael Wagner soll das neue Zentrum ein Ort der Spitzenforschung und Ausbildung sein, an dem die vor allem das Thema Mikrobiom in Medizin und Umwelt im Vordergrund stehen soll. "Mit dem neuen Zentrum setzt die Universität Wien einen Schwerpunkt in diesem zukunftsträchtigen Entwicklungsfeld. Die für 2021 geplante Übersiedlung in das neue Biozentrum in St. Marx stärkt Wien als Standort für Life Sciences", sagt Uni-Wien-Rektor Heinz Engl.

Das Leitthema des neuen Zentrums ist die Erforschung des sogenannten Mikrobioms, also der Gesamtheit aller Bakterien, Archaeen, einzelliger Eukaryoten, Pilze und Viren in Medizin und Umwelt. Die Forschungsfelder reichen dabei von medizinischen Herausforderungen über ökologische Probleme bis hin zu biotechnologische Anwendungen.

Biozentrum in St. Marx

So wird beispielsweise die Rolle von Mikroben in den globalen Stoffkreisläufen und für die Produktion und Verstoffwechslung klimarelevanter Spurengase wie Lachgas und Methan oder sowie das Zusammenspiel von Mikroorganismen und der Funktionsweise von Kläranlagen erforscht. Einen weiteren Schwerpunkt am Zentrum soll die Symbioseforschung ausmachen, die sich mit dem Zusammenleben von Mikroben mit Einzellern, Pflanzen, Tieren und Mensch beschäftigt.

Nach Fertigstellung des Neubaus wird das Zentrum für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft künftig überwiegend im neuen Biozentrum in St. Marx im 3. Wiener Gemeindebezirk angesiedelt sein. Über thematische Anknüpfungspunkte profitiere man perspektivisch von der geographischen Nähe zu Einrichtungen wie den Max F. Perutz Laboratories oder den Instituten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, wie dem Gregor-Mendel-Institut für molekulare Pflanzenbiologie, sagte Zentrumsleiter Wagner. (red, 1. 3.2019)