Montreal – Kanada will sich an der ab 2022 geplanten Mond-Mission der US-Raumfahrtbehörde Nasa beteiligen. Kanadas Premierminister Justin Trudeau kündigte dafür Investitionen in Höhe von umgerechnet 1,4 Milliarden Euro über die kommenden 24 Jahre an. "Kanada wird eine wichtige Rolle in einem der ehrgeizigsten Projekte aller Zeiten spielen", sagte Trudeau.

Ziel des Projekts "Lunar Outpost" ist zunächst der Bau einer Raumstation zwischen Erde und Mond, die eines Tages auch als Zwischenstation für Flüge zum Mond und zum Mars dienen könnte. Sie soll zunächst einen Lebensraum für Astronauten, eine Docking-Station für Raumfrachter sowie Platz für Forschungslabors bieten. Kanada werde ein Robotersystem beisteuern, das diese Station in Stand hält und bei Bedarf repariert. Die Nasa hofft, ab 2028 wieder Menschen auf den Mond zu bringen.

Zahlreiche Anstrengungen

Die US-Astronauten Neil Armstrong und Buzz Aldrin waren 1969 als erste Menschen auf dem Mond gelandet. Um die Jahrtausendwende rückte der Mars zunehmend in den Fokus der Nasa, nun hat auch auf Anweisung von US-Präsident Donald Trump eine Art zweiter Wettlauf ins All begonnen.

Unter anderem arbeiten Russland, China, Südkorea, Japan und Indien sowie die europäischen Raumfahrtorganisation Esa an verschiedenen Mond-Missionen. Bemannte Flüge plant in den USA auch die Firma SpaceX von Raumfahrtunternehmer Elon Musk. Vergangene Woche war zudem eine israelische Raumsonde auf dem Weg zum Mond gestartet. (red, APA, 1.3.2019)