Hallstatts Bürgermeister Alexander Scheutz (SPÖ) hofft, mit der neuen Busregelung spätestens im nächsten Frühling starten zu können.

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Hallstatt – Die Salzkammergut-Gemeinde Hallstatt macht Ernst mit der Beschränkung des Touristenstroms: Donnerstagabend hat der Gemeinderat limitierte Slots für Reisebusse beschlossen. Damit will man die Zahl der Busse um rund ein Drittel drücken. Bürgermeister Alexander Scheutz (SPÖ) hofft, spätestens im nächsten Frühling damit starten zu können. Zuvor muss noch eine entsprechende Software beschafft werden.

Pro Jahr kommen rund eine Million Besucher aus aller Welt in die 770-Einwohner-Gemeinde, an manchen Tagen drängen sich fast 10.000 Besucher durch die engen Gassen. Die Zahl der Fahrzeuge, die den Ort frequentieren, ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen: Zählte man 2014 noch rund 105.000 Pkws,waren es im Vorjahr bereits 194.613. Bei den Reisebussen stieg die Zahl von 7.917 auf 19.344.

Zahl soll um ein Drittel reduziert werden

Während man sich bei den Autos mit Personal, das die Pkws am Ortsrand schlichtet, Anzeigetafeln, die über ausgeschöpfte Parkkapazitäten im Zentrum informieren, oder mit Park-and-Ride-Anlagen helfen kann, ist es bei den Reisebussen schwieriger. Deshalb hat man sich nach dem Vorbild der Stadt Salzburg für die Slots entschieden. Ziel ist, die Zahl der Busse um ein Drittel zu reduzieren.

Die Veranstalter von Busreisen sollen künftig bis zu drei Monate im Voraus Slots kaufen können, sagt Scheutz. Busse dürfen dann zwischen 8 und 17 Uhr in den Ort einfahren, die letzten müssen ihn um 19.30 Uhr verlassen. Die Mindestverweildauer beträgt zweieinhalb Stunden. Pro Stunde sind dann maximal zwölf Bewegungen – sprich Ein- oder Ausfahrten von Reisebussen – zugelassen. Wie viel die Slots kosten werden, steht noch nicht fest, bereits jetzt werden pro Bus 40 Euro verlangt.

"Für einen Testbetrieb haben wir keine Zeit", sagt Scheutz. Die Einführung der Slots wird noch dauern, denn es müsse noch eine Firma gefunden werden, die eine entsprechende Software liefert. Zudem will sich der Bürgermeister um eine Leader-Förderung bemühen.

Einstimmiger Beschluss

Die Einführung der Slots wurde im Gemeinderat einstimmig beschlossen. Zudem wurde Scheutz beauftragt, sich um eine weitere Fläche außerhalb des Zentrums kümmern, die als Parkplatz genutzt werden kann. Dieser Beschluss erfolgte allerdings nur mehrheitlich. (red, APA, 1.3.2019)