Ivan Rakitic ließ sich von Sergio Ramos nicht aufhalten.

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Auch Real-Keeper Thibaut Courtois war bei dem abgezockten Schuss machtlos.

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Madrid – Der spanische Fußball-Rekordmeister Real Madrid hat im Estadio Santiago Bernabeu die zweite bittere Clasico-Pleite binnen vier Tagen hinnehmen müssen. Nach dem 0:3 beim Aus im Halbfinale des spanischen Cupbewerbs unterlag Real dem Erzrivalen FC Barcelona am 26. Spieltag in La Liga mit 0:1 (0:1) und muss die Meisterschaft bei zwölf Punkten Rückstand auf den Tabellenführer endgültig abhaken.

Gefeierter Held der Katalanen vor 78.921 Zuschauern war Ivan Rakitic. In der spielentscheidenden Szene überlief er Gegenspieler Sergio Ramos nach einem langen Pass von der Mittellinie und erzielte eiskalt den Siegtreffer für Barca (26.). Real-Keeper Thibaut Courtois verhinderte mit einer starken Parade gegen Luis Suarez (39.) einen höheren Pausenrückstand.

Auf der Gegenseite stemmten sich vor allem Weltfußballer Luka Modric und Junior Vinicius gegen die Niederlage. Bei Barca war Torhüter Marc-Andre ter Stegen weniger gefordert als im Cup-Duell, parierte gegen Vinicius (56.) und Karim Benzema (87.) aber stark.

Real drängte in der zweiten Halbzeit zeitweise auf den Ausgleich, in der brenzligsten Situation blockte Clement Lenglen einen Schuss von Vinicius ab (60.).

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Lionel Messi und Sergio Ramos beim Austausch von Nettigkeiten.
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Aufregung gab es mit dem Pausenpfiff, da Real-Kapitän Sergio Ramos Lionel Messi kurz zuvor mit der Hand im Bereich des Mundes getroffen hatte. Messi blieb kurze Zeit am Rasen liegen, mehrere Barca-Spieler beschwerten sich mit Nachdruck. Davon ließ sich der Schiedsrichter aber nicht beeindrucken.

"Das Tor hat den Unterschied gemacht. Wir müssen Barca gratulieren, unsere Leistung war heute nicht ausreichend. Wir hatten auch unsere Möglichkeiten, haben sie aber nicht genutzt", sagte Ramos, der den Kampf um den Meistertitel aufgab: "Mit der Konstanz, die Barca zeigt und dem Vorsprung, den Barca hat, ist das ein Ding der Unmöglichkeit für uns".

Niederlage für Sevilla und Wöber

Maximilian Wöber ist bei einer 1:2-Niederlage des FC Sevilla beim Letzten Huesca wieder mit von der Partie gewesen. Der österreichische Teamspieler wurde in der 62. Minute für den Dänen Simon Kjaer eingetauscht. Nachdem Sevilla nach einer Aufholjagd in der 92. Minute schon wie der Sieger ausgesehen hatte, gelang in der 99. Minute der Heimmannschaft das Tor.

Wöber war am vergangenen Wochenende bei der 2:4-Niederlage gegen Leader FC Barcelona mit einer Wadenverletzung ausgeschieden. Nach seiner Einwechselung besorgte erst Wissam Ben Yedder (84.) per Elfmeter den Ausgleich für die Andalusier und Munir El Haddadi in der 92. Minute den vermeintlichen Siegtreffer. Schiedsrichter Ricardo de Burgos Bengoetxea erkannte jedoch mithilfe des Videobeweises eine Abseitsstellung und gab das Tor nicht.

Die bis zur Entscheidung vergangenen Minuten wurden regelkonform am Ende angehängt. In der 99. Minute fand Ezequiel Avila etwas Platz im Strafraum und brachte den Ball zum 2:1 für Huesca im Tor unter. Diesmal gab es nach Kontrolle der Bilder keine Beanstandung. Nach mehr als 100 Minuten beendete der Referee die Partie. (sid, APA, 2.3.2019)