Berlin – Firmen in Ostdeutschland sind einer Studie zufolge weit weniger produktiv als ihre Konkurrenten im Westen. 30 Jahre nach dem Mauerfall erreiche kein einziges Bundesland die Produktivität des schwächsten westdeutschen Bundeslandes, des Saarlands. Der Rückstand liege bei etwa 20 Prozent, sagte der Präsident des Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Reint Gropp, dem MDR am Samstag.

Ein Grund dafür sei, dass es kaum Konzernzentralen im Osten gebe, sagte der Experte zu der Studie, die am Montag in Berlin vorgelegt wird. Etwa 93 Prozent der größten deutschen Firmen hätten ihren Sitz im Westen. Dazu kämen staatliche Subventionen: Wenn diese darauf abzielten, Arbeitsplätze zu erhalten oder zu schaffen, könne das eine höhere Produktivität behindern. (APA/Reuters, 3.3.2019)