Apple-Chef Tim Cook macht Aktionären Lust auf die Zukunft

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Apple "pflanzt Samen" für Produkte, "die euch umhauen werden": Das versprach Apple-Chef Tim Cook bei dem jährlichen Aktionärstreffen in Cupertino, Kalifornien. Besonders im Fokus stehen vorerst drei Bereiche: Services, Airpods und die Apple Watch. Aber auch bei seinen Laptops will Apple Neuerungen präsentieren. Diese sollen künftig deutlich günstiger werden, gab Cook an. Er wolle "schlußendlich den Preis des 1.200 Dollar Macbooks senken", sagte der Apple-CEO.

Nervosität

Investoren zeigten sich vor dem Aktionärstreffen schon etwas nervös, erlitt Apple doch erstmals seit 2001 einen Rückgang bei Verkäufen im wichtigen Weihnachtsquartal. Schuld daran ist die Sättigung des Smartphone-Marktes, die Apples Motor stottern lässt – nämlich das iPhone. Allerdings setzt Cook viel Hoffnung in den Bereich Services, dessen Umsatz sich bis 2020 auf 50 Milliarden Dollar verdoppeln soll.

Dafür könnte etwa ein Videostreaming-Dienst sorgen, der Ende März präsentiert wird. Außerdem plant Apple eine Nachrichtenapp, die gegen eine monatliche Gebühr den Zugriff auf eine Reihe von Zeitungen und Magazinen erlaubt. Ebenfalls wichtiger werden Apples drahtlose Kopfhörer Airpods, die in einer Neuauflage erscheinen sollen. Sie könnten gemeinsam mit der Apple Watch künftig mehr Gesundheitsfeatures erhalten.

Firmenkäufe

Um zu wachsen, schlug Apple auch auf dem Start-Up-Markt zu. Mehr als 18 Unternehmen habe man im vergangenen Jahr gekauft, sagte Cook. Und: Man sei konstant auf der Suche nach neuen Investitionsmöglichkeiten. Kein Wunder, sitzt Apple doch auf einer Geldreserve in der Höhe einiger hundert Milliarden Dollar. Cooks Rede sorgte für einen Anstieg des Aktienkurses.

Kritik gab es vereinzelt an Apples Politik, die von einigen wenigen Aktionären als zu liberal empfunden wird. So gab es Anträge, die politischen Ansichten der Vorstandsmitglieder offenzulegen, was aber abgelehnt wurde. Auch eine Spende an das Southern Poverty Law Center wurde zuerst kritisiert, von der Mehrzahl der Aktionäre dann aber begrüßt. (red, 4.3.2019)