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Ali Daei mag Mahmud Ahmadinejad nicht.

Foto: REUTERS/Fadi Al-Assaad

Teheran – Die iranische Fußball-Legende Ali Daei hatte während eines Fluges nach eigenen Angaben "einfach keine Lust" auf einen Sitzplatz neben Irans Ex-Präsident Mahmoud Ahmadinejad. "Ich hatte einfach keine Lust, ihn zu treffen, nicht mal zu begrüßen (...) geschweige denn mit ihm zu plaudern", sagte Daei am Montag.

Der 49-Jährige bestätigte damit auch einen Zeitungsbericht vom Wochenende, wonach der iranische Fußball-Rekordtorjäger sich geweigert hatte, während des Inlandsfluges neben Ahmadinejad zu sitzen. Daei ist mit 149 Einsätzen Irans Rekordinternationaler und mit 109 Treffern bisher der einzige Fußballprofi weltweit, der mehr als 100 Länderspieltore erzielt hat.

Als Trainer entlasse

Er sei zwar nicht politisch, aber mit dem ehemaligen Präsidenten der Islamischen Republik Iran verbinde ihn nichts. "Ich bin kein Mann der vielen Worte, sondern des Handelns", betonte Daei. "Daher mag ich auch keine Typen, die (wie Ahmadinejad; Anm.) nur reden", ergänzte der ehemalige Deutschland-Legionär (Arminia Bielefeld, Bayern München, Hertha BSC). Daei war vergangene Woche nach einem Spiel seines Teams Saipa Alborz im Südiran zufällig mit Ahmadinejad in einem Flieger gesessen.

Daei gilt seit Jahren als Kritiker von Ahmadinejad. Vor allem hatte er dem Ex-Präsidenten mehrmals unterstellt, dass er 2009 seine Entlassung als Trainer der iranischen Nationalmannschaft angeordnet hatte, was der iranische Fußballverband dementierte. Der Hardliner Ahmadinejad war von 2005 bis 2013 Präsident der Islamischen Republik. Sein Atom- und Anti-Israel-Kurs führte damals zu zahlreichen Sanktionen gegen den Iran. (APA, 4.3.2019)=