New York – Im Osten Syriens sind in den vergangenen Wochen 90 Menschen auf der Flucht vor Kämpfen gestorben, die meisten von ihnen Kinder. Zwei von drei Opfern seien Kinder unter fünf Jahren gewesen, teilte das Uno-Nothilfebüro Ocha am Dienstag über Twitter mit. Als Todesursache gab die Hilfsorganisation unter anderem Unterkühlung und Mangelversorgung mit Wasser und Nahrung an.

Die Menschen seien auf der Flucht oder kurz nach der Ankunft in einem Lager gestorben. Truppen unter kurdischer Führung gehen im Osten des Bürgerkriegslands seit Wochen gegen die letzte Bastion der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) vor. Mittlerweile seien rund 55.000 Menschen in das Lager Al-Hol geflohen, 90 Prozent davon Frauen und Kinder, erklärte Ocha weiter. Die Menschen kämen dort geschwächt und erschöpft an.

Letzte IS-Bastion

Erst am Montag hatten Aktivisten zufolge mehr als 1.500 Menschen die letzte IS-Bastion Baghouz verlassen, die meisten von ihnen Familienangehörige der Jihadisten oder andere Zivilisten. In dem kleinen Ort nahe der Grenze zum Irak sind noch einige Hundert Anhänger der Terrormiliz auf engstem Raum eingekesselt. Der IS hat sein früheres Herrschaftsgebiet in Syrien und im Irak mittlerweile fast vollständig verloren. (APA, 5.3.2019)