Sowohl von Eigennutzern als auch von Anlegern sei die Nachfrage weiterhin hoch, sagen Makler.

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Im Jahr 2018 haben in Österreich Immobilien im Gesamtwert von 31,8 Milliarden Euro den Besitzer gewechselt. Das entspricht einer Steigerung von 3,7 Milliarden Euro beziehungsweise 13,2 Prozent im Vergleich zu 2017 – und ist ein neuer Rekordwert für den österreichischen Immobilienmarkt.

Auch die Anzahl der Transaktionen ist stark gestiegen: Es wurden 7.708 Objekte mehr verkauft als im bisherigen Rekordjahr 2016. Insgesamt wurden 129.000 Transaktionen im Grundbuch eingetragen, ergibt eine Erhebung des Maklernetzwerkes Remax auf Basis einer Grundbuchdatenerhebung des Unternehmens Immo United. Das starke Wachstum führen die Makler vor allem auf Verkäufe von Einfamilienhäusern und ganzen Gebäuden, weniger von Grundstücken und "kaum" auf Wohnungsverkäufe zurück.

Die Ergebnisse im Detail: Mit 9,9 Milliarden Euro (2017: 8,8 Milliarden) entfiel fast ein Drittel des Transaktionsvolumens auf Wien, insgesamt wechselten hier 22.325 Immobilien den Besitzer. Hotspots bei Verbücherungen waren die Bezirke Donaustadt (2.258 Verkäufe), Favoriten (1.806) und Landstraße (1.697). Besonders stark stieg die Anzahl der Verkäufe aber im Vergleich zu 2017 in der Leopoldstadt (plus 48 Prozent), in Wien-Neubau (plus 37 Prozent) und in Ottakring (plus 30 Prozent), was auf dortige Neubau- beziehungsweise Großprojekte zurückzuführen ist.

Teuerster Immo-Deal

Der teuerste Immobiliendeal des Landes ging 2018 in der Mariahilfer Straße über die Bühne: Hier wurde ein Zinshaus um 125 Millionen Euro verkauft. Auf Rang zwei und drei liegen Bürogebäude, die in Wien-Landstraße verkauft wurden.

Niederösterreich, wo mit 26.000 Verbücherungen die meisten Immobilien verkauft wurden, folgt mit großem Abstand und einem Transaktionsvolumen von knapp 4,6 Milliarden Euro auf Platz zwei, gefolgt von Oberösterreich mit 3,58 Milliarden Euro.

Die stärksten Landeshauptstädte waren im Vorjahr Graz (mit einem Transaktionsvolumen von 1,49 Milliarden Euro), Salzburg (916 Millionen Euro) und Linz (543 Millionen Euro).

Heißes Pflaster Kitzbühel

Rekordverdächtig teuer war wieder einmal der Nobelskiort Kitzbühel: Hier sei der Markt 2018 "quasi explodiert", der Remax-Spiegel weist einen Zuwachs von 48,3 Prozent bei den Immobilienkäufen und 61,9 Prozent beim Transaktionswert auf.

Auch für heuer glaubt man beim Maklernetzwerk an ein gutes Immobilienjahr: "Das Angebot ist zwar knapp, aber immer noch gut, und die Nachfrage nach Immobilien ist sowohl von Eigennutzern als auch Anlegern weiterhin sehr hoch", heißt es in einer Aussendung. (red, 6.3.2019)