Brüssel – Der europäische Branchenverband Airlines for Europe (A4E) hat 2018 bei Flugverspätungen als "eines der schlimmsten" der vergangenen zehn Jahre bezeichnet. Schuld für die vielen Probleme seien Personalmangel, Streiks und "eine insgesamt ineffiziente EU-Luftraumstruktur", kritisierte der in Brüssel ansässige Verband am Mittwoch.

Nach Angaben der europäischen Flugsicherung Eurocontrol nahm der Luftverkehr 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 Prozent zu, während sich die Gesamtdauer der Verspätungen mehr als verdoppelte. 334 Millionen Fluggäste waren demnach von Verspätungen und Annullierungen betroffen. A4E bezifferte den wirtschaftlichen Schaden dadurch auf 17,6 Mrd. Euro.

Reform gefragt

"Die Reform des ineffizienten europäischen Flugverkehrsmanagements" müsse daher auf nationaler und europäischer Ebene zu einer "politischen Priorität" werden, erklärte A4E-Chef Thomas Reynaert.

Konkrete Forderungen der Fluggesellschaften betreffen etwa die Ausbildung von Fluglotsen und eine Harmonisierung und Zentralisierung der verschiedenen Systeme des Flugverkehrsmanagements. Auch sollte der Flugsicherungssektor bei Entschädigungszahlungen für Flugverspätungen und -ausfälle mit in die Verantwortung genommen werden. (6.3.2019, 2019)