3000 zusätzliche Technik-Ausbildungsplätze laut Regierung geplant.

Die Bundesregierung will in den kommenden Jahren 3.000 zusätzliche Ausbildungsplätze im IT- bzw. MINT-Bereich schaffen. Zwei Drittel der Plätze sind im Oberstufen-, der Rest im akademischen Bereich geplant. 800 sollen allein nach Oberösterreich gehen, wo eine neue HTL entstehen soll. Ein Zeitplan zu dem bereits im Vorjahr kurz angekündigten Vorhaben liegt noch nicht vor.

Besuch in Linzer HTL

Zum Weltfrauentag waren Bundeskanzler Sebastian Kurz, Bildungsminister Heinz Faßmann und Frauenministerin Juliane Bogner-Strauss am Freitag zu Besuch in einer Linzer HTL.

Zuvor präsentierten sie in einer Pressekonferenz mit LH Thomas Stelzer und seiner für Bildung zuständigen Stellvertreterin Christine Haberlander das Vorhaben. Man denke an den Ausbau der IT-Ausbildung an HTLs und der Fachrichtung Digital Business an den kaufmännischen Schulen, erläuterte Faßmann. Auch IT-Kollegs und der Ausbau von FH-Plätzen seien vorgesehen.

"Schritt für Schritt"

Zum Zeitplan gab er sich aber noch bedeckt: Der Start werde "Schritt für Schritt" erfolgen, so Faßmann, eine konkrete Jahreszahl wollte er nicht nennen. Was die Kosten betrifft, sei er "zögerlich beim frühen Nennen von Zahlen", sie würden sich aber wohl in der Größenordnung eines zweistelligen Millionenbetrags bewegen.

Ebenfalls noch ungewiss ist, wo die neue HTL in Oberösterreich entstehen soll. <sicher ist nur, dass die Ausrichtung Informationstechnologie und "Fachbereiche der Digitalisierung" umfassen soll.

Mehr Frauen in der Technik

"Wir Frauen können das", will Bogner-Strauß verstärkt Mädchen Mut machen, in technische Berufe zu gehen. Sie sieht dabei vor allem die Eltern und Lehrer gefordert, auch "Role Models" seien nötig. Mit "MINT-Ecken" in Kindergärten will sie auch schon die Kleinen an das Thema früher heranführen.

Stelzer wies darauf hin, dass derzeit 30.000 Fachkräfte fehlen würden und der Mangel in den kommenden Jahren auf 100.000 steigen werde. Er erwarte sich von der Ausbildungsoffensive der Bundesregierung daher einen "spürbaren Schub" für das Bundesland. (APA, 08.03.2019)