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Aufräumarbeiten nach dem Luftangriff in Gaza.

Foto: AP Photo/Adel Hana

Gaza – Israelische Kampfflugzeuge haben in der Nacht auf Samstag Stellungen der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation Hamas im Gazastreifen angegriffen. Zuvor war am Freitag eine Rakete aus dem Gazastreifen auf den Süden Israels abgefeuert worden, richtete dort aber nach offiziellen Angaben keinen Schaden an.

Der israelische Luftangriff traf nach Angaben des Militärs "mehrere Hamas-Ziele und unterirdische Bauten in Gaza". Nach palästinensischen Angaben entstand dabei erheblicher Schaden, niemand sei verletzt worden.

Toter und Verletzte

Zuvor hatte das Gesundheitsministerium in Gaza berichtete, dass bei gewaltsamen Auseinandersetzungen mit israelischen Soldaten ein Mann an der Gaza-Grenze erschossen worden sei. Weitere mehr als 40 Palästinenser seien verletzt worden, hieß es am Freitag.

Nach Angaben der israelischen Armee versammelten sich rund 8.400 Palästinenser an verschiedenen Punkten am Grenzzaun. Sie hätten Sprengsätze auf den Grenzzaun geworfen sowie Steine auf den Zaun und Soldaten. Die Soldaten hätten entsprechend reagiert, um die Unruhen aufzulösen, sagte ein Sprecher. Dabei sei auch den Vorgaben entsprechend geschossen worden.

Am Nachmittag waren zudem nach Armeeangaben zwei Menschen aus dem Gaza-Streifen nach Israel eingedrungen. Bei der weiteren Untersuchung seien eine Granate und ein Messer gefunden worden.

Blockade der Gebiete

Seit Ende März 2018 sind nach Angaben des Ministeriums bei Protesten an der Gaza-Grenze rund 260 Palästinenser getötet und Tausende verletzt worden. Die Demonstranten fordern unter anderem ein Ende der seit mehr als einem Jahrzehnt andauernden Blockade des Palästinensergebiets am Mittelmeer.

Israel und Ägypten begründen die Blockade mit Sicherheitsinteressen. Die Hamas wird von der EU, Israel und den USA als Terrororganisation eingestuft. Im Gaza-Streifen leben rund zwei Millionen Menschen unter schwierigen Bedingungen. Es mangelt unter anderem an Trinkwasser und Strom. (APA, 9.3.2019)