Das Führerhaus des Transporters landete im Wohnzimmer des Hauses. Der Lenker musste mit hydraulischem Rettungsgerät befreit werden.

Foto: Feuerwehr NÖ

Sechs Feuerwehren mit 50 Mann waren im Einsatz.

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Litschau – Ein 31-Jähriger ist am Montagvormittag in Reitzenschlag in der Gemeinde Litschau (Bezirk Gmünd) mit einem mit 24 Rindern beladenen Tiertransporter in ein Wohnhaus gekracht. Der Tscheche wurde in der Fahrerkabine des Lkw-Zuges eingeklemmt und erlitt schwere Verletzungen. Ursache für den Unfall könnte das Platzen des linken Vorderreifens gewesen sein, teilte die Polizei in einer Aussendung mit.

Zeugenberichten zufolge sei der Tiertransporter wegen des Reifenschadens ins Schleudern geraten. Danach soll der Lkw-Zug einen Baum touchiert haben, umgekippt und in das an die B5 grenzende Gebäude gerutscht sein. Der 31-Jährige wurde nach der Versorgung an Ort und Stelle mit dem Notarzthubschrauber "Christophorus 2" in das Landesklinikum Horn geflogen. Die Bewohner des Hauses befanden sich laut Exekutive zum Unfallzeitpunkt im ersten Stock des Gebäudes und blieben unverletzt.

Das Gebäude war nach dem Vorfall einsturzgefährdet. Es musste gepölzt werden, teilte Franz Resperger vom Landeskommando Niederösterreich mit. Sechs Feuerwehren standen mit etwa 50 Mitgliedern im Einsatz.

Während ein Tier verletzt zurück blieb und an der Unfallstelle verendete, flüchteten 23 Rinder aus dem umgestürzten Transporter. 15 Tiere wurden von Helfern eingefangen. Ein Rind wurde durch einen Jäger erlegt, weil es auf die Einsatzkräfte losgegangen war, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich. Da noch immer sieben Tiere entlaufen blieben und diese eine Gefahr für den Straßenverkehr darstellen könnten, ersuchte die Exekutive am Montagabend um Vorsicht bei Fahrten auf der B5. (APA, 11.3.2019)