Christina Mouratoglou & Adrien Carré

Die neue griechische Küche

frisch – leicht – authentisch

Dorling Kindersley Verlag, 2019

288 Seiten, € 25,70

ISBN 978-3-8310-3644-8

Foto: DK Verlag

Häufig erfüllen sich die Klischees über die griechische Küche – fett und zu schwer – bei einem Besuch einer griechischen Taverne. Doch immer öfter versuchen Griechinnen und Griechen zu beweisen, dass die Küche ihrer Heimat auch frisch und leicht schmecken kann. Sie machen das zur Freude ihrer Gäste in Wiener Restaurants, wie zum Beispiel dem "Kafeneon" oder dem "Ella's". Einige geben ihr Wissen über die griechische Mittelmeerküche auch in Kochbüchern weiter.

Die Griechin Christina Mouratoglou und der Franzose Adrien Carré machten beides. Erst eröffneten sie in London ihr Restaurant "Mazi". Als sie damit erfolgreich waren, gaben sie ihre Rezepte auch in "Die neue griechische Küche" preis.

Brot und Mezedes

Wie jedes traditionelle griechische Mahl beginnt auch das Buch mit Brot. Etwa mit den sesambestreuten Brotringen, "Koulouria" genannt, die es in Griechenland an jeder Ecke das ganze Jahr über zu kaufen gibt, oder dem Kalamate-Oliven-Brot, mit dem sich wunderbar Olivenöl auftunken lässt. Oder das "Lagana", ein großes Fladenbrot, das traditionell am ersten Tag der griechisch-orthodoxen Fastenzeit gegessen wird.

Das nächste Kapitel ist den Vorspeisen, in Griechenland"Mezedes" genannt, gewidmet. Die werden hier im Glas serviert und es kommen viele verschiedene Kreationen auf den Tisch. Das sind bekannte Gerichte wie die Gurken-Joghurt-Mischung "Zaziki", oder die Fischroggencreme "Tarama", aber auch neue Kreationen wie "Linsensalat mit eingelegtem Igwer und Bonitoflocken", oder "Spanakopita" , eine Spinat-Feta-Pastete. Die "Hortopita" (siehe Rezept unten) ist eine Interpretation dieser Pastete, es wird nicht nur Spinat, sondern auch Brennesseln und Grünkohl für die Fülle verwendet.

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Gemüse, Fisch und Fleisch

Nach einigen Rezepten für Salate und Rohes sind die Hauptspeisen an der Reihe. Diese bestehen aus Gemüse, wie frittierten Zucchiniküchlein, Schweinsbackerl werden in Rotwein geschmort und mit Artischocken und Topinambur kombiniert. Die Calamari kommen auf den Grill oder in die Pfanne, um danach auf Bohnensalat und Spinatpüree gebettet zu werden (siehe unten). Auch der Oktopus schmeckt geschmort und mit Kräuter-Kartoffel- Salat serviert.

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In Sirup

Der Anteil an süßen Rezepten ist in diesem Buch besonders groß. Es gibt eine eigene Dessertkategorie die "Syropiasta", übersetzt "in Sirup", heißt. Die frittierten Germbällchen "Loukoumades" gehören da zum Beispiel dazu. Bei der "Kolokithopita" wird Filoteig mit Butternusskürbis und Gewürzen gefüllt und noch heiß mit Sirup übergossen. Das fette griechische Joghurt spielt auch bei den Desserts eine Rolle.

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Im letzten Kapitel verraten die Autoren Cocktailrezepte, die in ihrem Restaurant "Mazi" gemixt werden. Die Kreationen tragen klingende Namen wie wie "Zaziki-Martini", "Mastiha-Mojito" oder "Lost in Paxos". Yamas! (Helga Gartner, 6.4.2019)