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Katar vermittelt zwischen den USA und den Taliban.

foto: AP

Doha – Nach dem Ende der jüngsten Friedensgespräche für Afghanistan zwischen den USA und den radikalislamischen Taliban in Katar haben beide Seiten Fortschritte herausgestellt. Die Voraussetzungen für Frieden hätten sich "verbessert", sagte der US-Gesandte für Afghanistan, Zalmay Khalilzad, am Dienstag in Doha. Beide Seiten wollten den Krieg beenden.

Zur künftigen Verhinderung von Terror und einem Abzug der US-Truppen würden bereits Abkommen ausgearbeitet, sagte Khalilzad. Ein Taliban-Sprecher bestätigte, dass es in den beiden Themengebieten Fortschritte gegeben habe. Ein Sprecher des afghanischen Präsidenten Ashraf Ghani begrüßte den Fortgang der Gespräche. In diese ist die afghanische Regierung nicht direkt eingebunden.

Innerafghanischer Dialog

Khalilzad schränkte ein, dass es keinen Vertrag ohne eine Verständigung in allen für die USA wichtigen Punkten geben werde. Diese umfassen auch den innerafghanischen Dialog und einen umfassenden Waffenstillstand. Khalilzad kündigte eine Fortsetzung der Gespräche in Washington an. Die mittlerweile sechste Gesprächsrunde zwischen einer US-Delegation und hochrangigen Taliban im Golfemirat Katar hatte am 25. Februar begonnen.

Die Taliban hatten weite Teile Afghanistans von 1996 bis zum Einmarsch der US-Truppen 2001 unter ihrer Kontrolle. Angesichts ihres Wiedererstarkens hatte US-Präsident Donald Trump vor rund eineinhalb Jahren den Einsatz von mehr Truppen und mehr Luftangriffe beschlossen. Das härtere Vorgehen brachte allerdings keine Wende. Vielmehr erhöhten auch die Taliban den militärischen Druck. (APA, 13.3.2019)