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"Q" soll eine Option für Amazon Echo und Co. werdee.

Foto: AP

Die meisten Sprachassistenten sind per Namensgebung und ihrer stimmlichen Grundeinstellung weiblich. Egal ob Alexa, Siri, Cortana oder Googles Assistant – bei der ersten Inbetriebnahme grüßt eine Frauenstimme. Das kann man umstellen, die Auswahl endet aber schlicht bei männlichen und weiblichen Stimmvarianten.

Angriff auf Stereotype

Doch Technologie wie diese sollte kein Geschlecht haben, befinden die Kreativagentur Virtue (hervorgegangen aus Vice Media), Copenhagen Pride und andere Initiatoren hinter "Q". Sie haben unter diesem Namen die erste "geschlechtslose" Stimme für KI-Helfer vorgestellt.

Damit sollen zum einen auch soziale Geschlechter abseits männlich und weiblich gewürdigt, aber auch alte Rollenbilder angegriffen werden. Denn in Apps von Banken und Versicherungen seien die Stimmen oft männlich, stärker serviceorienterte Assistenten hingegen meist weiblich.

Idealfrequenz 153 Hertz

Entwickelt wurde die Stimme von Forschern an der University of Copenhagen. Man hat die Stimmen von fünf Menschen aufgezeichnet, die sich selbst weder als männlich oder weiblich identifizieren und anschließend von 4.600 Befragten auf einer fünfstufigen Männlich-Weiblich-Skala einstufen lassen.

Meet Q - The First Genderless Voice

Herausgekommen ist ein Frequenzrahmen von 145 bis 175 Hertz, wobei die Idealfrequenz mit 153 Hz festgelegt wurde. In dieser sollen Stimmen nicht eindeutig einem Geschlecht zuzuordnen sein. Die Unterschiede lassen sich auf einer eigens eingerichteten Website austesten.

Nun fordert man Nutzer auf, das Anliegen an Firmen wie Apple, Google oder Microsoft weiter zu tragen. Damit hofft man, dass "Q" künftig zu einer Auswahl für Nutzer von deren Sprachassistenten wird. (red, 13.03.2019)