Für immer verliebt – würden Sie sich das wünschen?

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Wenn man verliebt ist, sieht man die Welt mit anderen Augen. Man hat Schmetterlinge im Bauch, die Gefühle fahren Achterbahn, und man blickt durch eine rosarote Brille, während man auf Wolken schwebt. Es gibt genügend Metaphern, die das Hochgefühl umschreiben – sie mögen kitschig klingen, aber wer verliebt ist, kann dem womöglich zustimmen. Verliebtsein versetzt Menschen in einen Ausnahmezustand, die Hormone spielen verrückt: Serotonin, Phenylethylamin, Dopamin und Oxytocin tragen einen wesentlichen Teil zum Gefühlschaos bei.

Vergänglicher Höhenflug

Der griechische Philosoph Platon ging sogar so weit, dass er Liebe "als eine schwere Geisteskrankheit" bezeichnete. Doch genau genommen hat Verliebtsein nicht zwangsweise etwas mit Liebe zu tun, denn der hormonelle Erregungszustand endet irgendwann. Die Person, in die man sich verliebt hat, wird nach einiger Zeit immer "menschlicher". Eigenheiten des anderen, die man zuvor möglicherweise besonders interessant und reizend fand, können ganz plötzlich als nervtötend empfunden werden – die rosarote Brille wird Stück für Stück immer klarer, der Blick kritischer.

Filmische Liebe

Dass die Verliebtheitsphase mit all ihren aufregenden Momenten also begrenzt ist, mag nicht unbedingt in das idealisierte Bild der romantischen Liebe passen, mit dem viele Menschen durch Hollywoodfilme groß werden. Die Erwartungen und Ansprüche an die Phase nach dem "Frischverliebtsein" können der Realität nicht immer standhalten. Womöglich mag das Abflauen der Gefühle sogar als Enttäuschung wahrgenommen werden. Doch wäre es überhaupt erstrebenswert, für immer verliebt zu sein?

Wären Sie gern länger verliebt?

Oder sehen Sie auch Nachteile in diesem Ausnahmezustand? Waren Sie schon einmal enttäuscht, dass die anfängliche Verliebtheit allmählich nachgelassen hat? Wie würden Sie Verliebtheit generell beschreiben? Und wie Liebe? Berichten Sie von Ihren Erfahrungen im Forum! (mawa, 22.3.2019)