Der ungarische autoritäre Herrscher Viktor Orbán hat sich bei den Mitgliedern der "Europäischen Volkspartei" (EVP) dafür entschuldigt, dass er sie "nützliche Idioten" des linken Feindes genannt hatte (wg. Migration). Diese halbe oder eher Viertelentschuldigung soll Orbáns Partei Fidesz vor dem Ausschluss aus der EVP retten.

Nicht entschuldigt hat sich Orbán für seine antisemitische Hetzkampagne gegen den Milliardär George Soros, den EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker und für seine absurden Vorwürfe gegen die EU selbst.

Aber Teile der EVP, vor allem die CDU/CSU und die ÖVP, wollen Orbán unbedingt in der EVP halten. Sonst ist die Wahl des EVP-Spitzenkandidaten Manfred Weber (CSU) zum Kommissionspräsidenten gefährdet (und Orbán schließt sich vielleicht den Plänen von Harald Vilimsky, FPÖ, für eine neue ultrarechte Fraktion im Europäischen Parlament an). Ob diese Viertelentschuldigung reicht, die Manfred Weber bei einem Besuch in Budapest Orbán abgerungen hat, bleibt die Frage.

Für Österreich – und Sebastian Kurz – ist dabei interessant, dass Freund Weber offenbar gleichzeitig versucht, die Absiedlung der von Soros gegründeten und von Orbán aus Budapest vertriebenen Central European University (CEU) von Wien nach München umzuleiten. Solidarität unter bayrischen und österreichischen rechten Freunden ... (Hans Rauscher, 14.3.2019)