In Aleppos Stadtteil Salaheddin richteten die Gefechte schwere Schäden an.

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Brüssel – Nach der internationalen Geberkonferenz in Brüssel für die syrischen Bürgerkriegsflüchtlinge hat die Regierung in Damaskus den Geldgebern "Heuchelei" vorgeworfen, da sie zugleich Sanktionen gegen Syrien verhängt hatten.

Die "Heuchelei des Diskurses" einiger der teilnehmenden Länder sei "lachhaft und ärgerlich", sagte ein Vertreter des Außenministeriums in Damaskus am Freitag laut der staatlichen Nachrichtenagentur Sana.

Syrien nicht eingeladen

Die Europäische Union verliere "jegliche Glaubwürdigkeit", wenn sie über Hilfe für die Syrer spreche, zugleich aber Syrien sanktioniere, sagte der Ministeriumsvertreter und kritisierte die "gezielte und systematische Politisierung der humanitären Frage", um weiteren Druck auf Syrien auszuüben. Er kritisierte zudem, dass Syrien als die "am meisten betroffene Partei" nicht zu der Geberkonferenz am Donnerstag eingeladen worden war.

Die EU und andere internationale Geldgeber hatten bei der Konferenz 6,2 Milliarden Euro zur Versorgung der Millionen syrischer Flüchtlinge in Syrien und den Nachbarländern zugesagt. Seit Beginn des Konflikts vor acht Jahren hat die EU ein Ölembargo sowie Sanktionen gegen rund 350 Syrer und syrische Institutionen verhängt. Die USA haben ebenfalls Öllieferungen blockiert, weshalb das Land unter Versorgungsengpässen leidet.

Die Summe liegt allerdings unter den 8,8 Milliarden Dollar, die nach UN-Angaben zur Versorgung der Millionen Vertriebenen in Syrien und den Nachbarländern benötigt werden. (APA, AFP, 14.3.2019)